Baut mehr Bohnen an
Bohnen für Beginner
Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de
Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de
Heute geht es um Bohnen – die finde ich jetzt tatsächlich gar nicht sooo lecker.
- Wie schade – dabei kann man mit Bohnen so viel mehr machen als nur Omas Bohnenlalat!
- Relativ pflegeleicht, gedeihen in den meisten Gärten und im Hochbeet gut, wachsen schnell, reiche Ernte; hübsche Blüten
- Enthalten viel hochwertiges Eiweiß für gesunde Ernährung
Da schwirrt mir jetzt schon der Kopf. Da gibt's vermutlich wieder total verschiedene Sorten??!
- Oh ja! Stangenbohnen, Buschbohnen, Feuerbohnen, Puffbohnen… violett oder grün …
- Für den Anfang geht’s heute nur um normale Buschbohnen.
Das klingt schon mal gut. Warum gerade Buschbohnen?
- Brauchen keine Rankhilfe und liefern schnell reiche Ernte (50 bis 60 Tage nach Aussaat).
- Perfekt für alle, die nicht ewig warten wollen!
Was brauchen Bohnen zum Glücklichsein?
- Eigentlich ziemlich genügsam: sonnig bis halbschattiger Standort, lockeren Boden.
- Das Coolste: Bohnen haben ihre eigenen kleinen Helfer dabei!
Helfer? Jetzt bin ich neugierig!
- An den Wurzeln der Bohnen leben winzige Bakterien, die Knöllchenbakterien.
- Versorgen die Pflanze mit Stickstoff aus der Luft
- Dadurch „düngen“ sich Bohnen quasi selbst.
- Super für die Umwelt – und für faule Gärtnerinnen.
Wow, das ist echt super! Aber… sind Bohnen nicht auch irgendwie giftig?
- Frisch und roh nicht essen, das stimmt.
- Enthalten Phasin, der in größeren Mengen giftig ist.
- Keine Panik: Einmal mindestens 10 Minuten gekocht, ist das komplett weg.
Da bin ich erleichtert. Wie pflanze ich die Bohnen denn an?
- Direkt per Horstsaat ins Beet säen: 5 Körner pro Aussaatstelle 2-3 cm tief in gut gelockerten Boden, Abstand zwischen den Horsten 40 x 25 cm
- Du kannst auch in Reihe pflanzen
- Am besten ab Mitte Mai
Moment mal, muss ich die nicht vorziehen?
- Nein, musst du nicht!
- Bohnen keimen super direkt im Beet, noch besser, wenn man sie 24 Stunden vorher einweicht
- Voraussetzung: Erde warm genug
- Keimdauer bei 12 Grad: 30 Tage, bei 20 Grad (ideal): 7-11 Tage
- Frisches Saatgut verwenden – Keimfähigkeit nimmt nach 2-3 Jahren rapide ab
Wenn sie gekeimt sind, wie geht’s weiter?
- Buschbohnen kann man anhäufeln, sobald sie so hoch wie eine Hand sind
- Bilden mehr Seitenwurzeln, nehmen leichter Wasser und Nährstoffe auf
- Einfach Erde von der Seite an die Stängel schieben
- Gießen vor allem in trockenen Phasen; mehr Wasser, sobald sie blühen
- Boden krümelig halten, Mulchen schadet nicht
Und wie sieht's mit Düngen aus?
- Dank der Knöllchenbakterien kaum nötig.
- Ein bisschen Kompost oder organischen Azet GartenDünger vor der Aussaat reicht meist schon.
- Wenn die Pflanzen während der Wachstumsphase blass aussehen, mit Azet GartenDünger nachhelfen
Für die, die keinen Garten haben: Kann man Bohnen auch auf dem Balkon anbauen?
- Aber klar doch! Geht gut in größeren Töpfen, aber besser nicht auf einem heißen Südbalkon
- Gefäß mind. 20 cm tief, Abzugslöcher; schwache Keimlinge entfernen
- Dann steht deiner Balkon-Bohnenernte nichts im Weg!
Ich habe gehört, man kann mehr ernten, wenn man die Bohnen „satzweise“ anbaut. Was hat es damit auf sich?
- Oh ja, das ist ein toller Trick!
- Alle 2-3 Wochen (bis August möglich) eine neue Portion Bohnen aussäen, um über längeren Zeitraum immer frische Bohnen ernten zu können. Clever, oder?
Total! Aber woher weiß ich denn, wann die Bohnen reif sind?
- Bei Buschbohnen ganz einfach: Wenn sich die Hülsen beim Biegen mit einem hörbaren „Knack“ brechen lassen, sind sie perfekt zum Ernten.
- Zu spät geerntete Bohnen werden fasrig und fädig! (Kommt auch ein bisschen auf die Sorte an, wie schnell das geht)
Und was mache ich, wenn ich nicht alle aufessen kann?
- Einfrieren oder einwecken. Fürs Einfrieren kurz blanchieren und in Eiswasser schockkühlen. Beim Einwecken in Gläsern sterilisieren.
- So hast du auch im Winter was von deiner Ernte.
Das klingt ja alles fast zu schön, um wahr zu sein! Aber gibt's auch Probleme, auf die ich achten muss?
- Schnecken lieben junge Bohnentriebe. Da hilft Ferramol Schneckenkorn oder ein Schneckenzaun.
- Blattläuse können massenweise auftreten. Natürliche Feinde fördern, stark befallene Pflanzenteile entfernen und ggf. mit Neudosan AF Neu Blattlausfrei spritzen.
- Bohnenfliegen legen ihre Eier in die Erde um Bohnenpflanzen, Larven fressen Keimblätter ab. Vor allem in kühlen Frühjahren ein Problem. Beet mit SchädlingsSchutznetz abdecken; befallene Pflanzen samt Erde entsorgen
- Pilzkrankheiten wie Brennfleckenkrankheit, Mehltau und Bohnenrost treten bei nassen, kühlem Wetter auf. Dagegen hilft vor allem, die Pflanzen nicht von oben zu gießen und für gute Luftzirkulation zu sorgen, befallene Blätter sofort entfernen
Gibt's denn auch Pflanzen, die gut zu den Bohnen passen?
- Absolut! Bohnen sind tolle Mischkultur-Partner.
- Vertragen sich super mit Gurken, Salat, Kohlrabi, Fenchel, Erdbeeren, Tomaten. Und natürlich Bohnenkraut.
- Lauch oder Zwiebeln solltest du dagegen lieber woanders pflanzen, die mögen sich nicht so.
3 Tipps
- Erst säen, wenn der Boden warm genug ist
- Satzweise anbauen
- Rechtzeitig ernten
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