Neubau-Garten - wie geht es los?
Der erste eigene Garten
Ihr habt gebaut? Und wisst nicht weiter? Und habt kein Geld für einen Gärtner? Kein Problem J
Mehr über Gründüngung lest ihr hier.
Boden testen geht mit dem pH-Bodentest sehr einfach. Der Azet GartenKalk enthält auch Mikroorganismen.
Boden verbessern mit Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer. Bei Sandboden hilft Bentonit SandbodenVerbesserer.
Bei der Suche nach insektenfreundlichen Stauden hilft unser Pflanzenfinder.
Gehölze und Stauden mit der torffreien NeudoHum PflanzErde versorgen.
Wie geht es los?
Erstmal überlegen! Was will ich überhaupt? Vielleicht auch eine Bilder-Sammlung machen, was gefällt mir, welchen Stil mag ich, streng geometrische Formen oder geschwungene Linien? Aber der wichtigste Tipp überhaupt: Lasst euch Zeit!!! Man muss erstmal im Haus wohnen um ein Gefühl für Sichtachsen etc. zu bekommen.
· Wichtige Elemente, über die ihr nachdenken solltet:
o Wie groß soll die Terrasse werden? Mein Tipp: lieber größer als zu klein! Und: platziert vorher im Boden Hülsen für den Sonnenschirm, dann spart man sich den schweren Ständer, der immer im Weg ist!
o Sitzplatz jenseits von Terrasse gewünscht? In Sonne oder Schatten?
o Sandkasten, Schaukel u.a. für Kinder einplanen
o Größere Bäume, wo sollen die stehen? Dabei darauf achten, dass dort keine Leitungen für Ver- und Entsorgung liegen.
o Gemüsebeet, vielleicht auch erst später, aber schon mal einplanen, dass es einen Platz in der Sonne braucht
o Kräuterbeet aus der Küche erreichbar, möglichst sonnig
o Kompost, auch gut erreichbar, eher schattig
o Soll es einen gepflasterten Weg geben?
o Wasser- und Stromanschlüsse einplanen (zum Gießen, Planschbecken, Strom für Heckenschere, Elektro-Rasenmäher oder Schredder)
o Zisterne einplanen! Regenwasser für WC-Spülung nutzen ist einfach. 5.000 Liter ist da nicht zu viel für einen 3 Personen-Haushalt mit Nutzgarten
o Stauraum bedenken für Mäher, Geräte etc.
· Sehr hilfreich: eine maßstabsgetreue Skizze machen, alles einzeichnen was schon da ist
Erdarbeiten beim Neubaugarten
· Grobes Planieren durch Bauunternehmen machen lassen. Oder selbst Bagger mieten, geht auch und ist ganz witzig!
· Bei abschüssigem Gelände Terrassen einplanen. Ein komplett schiefer Garten ist blöd, jedenfalls für Kinder. Platz für Federball und Fußball sollte sein. Also mutig voran und das Gelände einebnen (lassen).
Boden – sooo wichtig!
Siehe auch Podcast Boden gutmachen!
Meist wird zunächst Mutterboden an die Seite geschoben und später wieder drübergezogen. Häufig muss man noch Boden zukaufen. Wichtig: Sagt, dass Ihr wisst, wie guter Boden aussieht, die sollen keinen schlechten, steinigen Boden bringen. Denn das kommt leider vor!
Achtet in der Bauphase drauf, dass kein Bauschutt irgendwo vergraben wird, und dass nicht sinnlos überall rumfahren wird mit den schweren Baufahrzeugen. Die Verdichtungen im Unterboden können gravierend sein, so dass später auf dem Rasen Pfützen stehen bleiben, weil das Wasser nicht abläuft!
Erstmal gucken, was für Boden ich habe: Bodenprobe per Hand machen, pH-Wert testen mit pH-Bodentest und prüfen, ob gekalkt werden muss mit Azet GartenKalk. Bodenverbesserer Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer besorgen, für jeden Boden. Bei Sandboden Bentonit SandbodenVerbesserer einarbeiten.
Am allerbesten: Ordentlich Humus besorgen. Gibt’s oft beim örtlichen Kompostplatz, oft sogar umsonst. Machen, unbedingt! Eine 5 cm hohe Schicht Kompost überall ist bei jedem Boden gut!
Und dann der Geheimtipp: Gründüngung. Leute, macht das!
Was ist Gründüngung?
Hört sich vielleicht etwas komisch an, denn es geht gar nicht wirklich um Düngung durch Nährstoffe. Sondern um Pflanzen die man aussät, weil sie bodenverbessernde Eigenschaften haben. Sooooo wertvoll! Man sät aus, die Pflanzen wachsen. Am besten lässt man sie über den Winter stehen. Dann frieren sie ab, zersetzen sich zu Humus, und im nächsten Frühjahr habe ich allerbesten Boden! Magic!!
· Die Vorteile:
o Boden wird bis in die Tiefe gelockert (Ölrettich geht bis 2 m Tiefe). Das schafft man mit keinem Gartengerät!
o Die im Boden verbleibenden Wurzeln liefern tolles Futter für Regenwürmer u.a. Organismen, die durch die Bautätigkeit extrem gelitten haben.
o Besonders praktisch: der Boden wird schnell bedeckt und Unkräuter haben keine Chance.
o Durch zusätzlichen Humus kann Boden mehr Wasser speichern
o Manche Pflanzen, wie Lupinen und Klee-Arten, wandeln Stickstoff aus der Luft in Nitrat um, den die Pflanzen aufnehmen können.
o Die Blüten sind toll für Insekten
Welche Arten sind gut?
Alles mit tiefen Wurzeln, ganz besonders Ölrettich, Lupine, Bitterlupine, Luzerne Gelbsenf. Wer spät dran ist im Jahr: Winterraps (bis Okt), Winterroggen (bis Nov). Eine Übersicht gibt es hier.
Wie geht Gründüngung?
· Boden lockern, am einfachsten mit einer Fräse zum Ausleihen, oder mit Grabegabel per Hand
· Gerade harken, Steine und Unkraut absammeln
· Andrücken mit einer Walze (auch ausleihbar)
· Aussäen, je nach Pflanze die Samen einharken
· Feucht halten, bis die Pflanzen ca. 5 cm hoch sind
· Vor der Samenreife mähen, mit Sichel oder Sense
· Oder, wenn möglich, am besten über den Winter liegenlassen, Reste im Frühjahr einarbeiten
Wie geht’s weiter im Garten?
· Im April ist eine gute Zeit für die Neuanlage von Rasen, Aussaat oder Rollrasen. September/Oktober sind auch noch gute Termine.
· Es schadet nix, nochmal Gründüngung auf Beete zu bringen, wenn nicht klar ist was gepflanzt werden soll
· Gehölze, besonders große, im Herbst pflanzen. Sind wichtig für Schatten im Garten! Dabei Mühe geben, gebt torffreie NeudoHum Pflanzerde ins Pflanzloch, damit die Gehölze beste Bedingungen zum Anwachsen haben.
· Eine Hecke setzen, dabei auf Tierfreundlichkeit achten: alles was blüht und Früchte bringt ist gut: Heckenrose, Felsenbirne, Kornelkirsche. Eine gemischte Wildpflanzenhecke ist toll, kann sich ja auch abwechseln mit Blöcken von Hainbuche o.ä. Wir haben bei uns erstmal eine „Hecke“ aus Sonnenblumen gemacht, weil es mit der Jahreszeit nicht passte. Auch sehr schön, besonders für die Vögel!
· Immergrüne Pflanzen lassen Nachbars Blick auch im Winter draußen
· Glaubt den Größenangaben auf den Pflanz-Etiketten! Meist pflanzt man zu eng.
· Staudenbeet anlegen geht in der frostfreien Zeit von Mitte September bis Mitte Mai, natürlich mit insektenfreundlichen Pflanzen. Unser Pflanzenfinder hilft!
· Noch ein Geheimtipp: verzichtet auf Rindenmulch im Garten! Denn der versauert den Boden, zieht Nährstoffe aus dem Boden, und die Gerbstoffe können das Wachstum mancher Pflanzen mindern.
Die 3 wichtigsten Tipps:
· Zeit nehmen, ein Garten ist ein Prozess!
· Boden verbessern, unbedingt Gründüngung machen
· Bei der Pflanzenauswahl an Insekten denken
Habt Ihr noch Fragen? Meldet euch gern bei s.klingelhoefer@neudorff.de
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