Einfach natürlich Gärtnern

Einfach natürlich Gärtnern

Boden gut machen

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Boden gut machen

Bodenuntersuchungen machen die LUFAs in Deutschland

Den Säuregrad eures Bodens könnt ihr testen mit dem pH-Bodentest

Über Gründüngung gibt es hier mehr Infos.

Sandboden verbessern mit Bentonit.

Für alle Böden zur Verbesserung: Neudorff Terra Preta

Mykorrhiza-Pilze verbessern die Trockenheitsresistenz des Bodens

Vielen Leuten ist viel zu wenig klar, wie wichtig guter Boden für die Pflanzen ist. Guter Boden ist essentiell für gutes Pflanzenwachstum und damit für Spaß am Gärtnern. Wer noch keinen guten Boden hat, kann viel dafür tun, dass sich das ändert. Meine Nachbarn z.B. ziehen mit der Spitzhacke in den Garten, wenn sie pflanzen wollen. Ich schiebe nur lässig meinen Spaten in den Boden. Dafür kann man etwas tun!

Was macht guten Boden aus?

· Guter Boden enthält Sand, Lehm, Ton und Humus in einem guten Verhältnis

· Er hat eine krümelige Struktur

· Speichert gut Wasser und Nährstoffe

· Ist gut durchlüftet und liefert damit Sauerstoff an Wurzeln und Organismen

· Enthält viel Humus

· Und ist voller Leben, vom Regenwurm bis zum Einzeller

Woher weiß ich, welchen Boden ich habe?

· Wer es ganz genau wissen will, schickt eine Bodenprobe an eine sogenannte Landwirtschaftliche Untersuchungsanstalt (LUFA). Kostet ca. 25 Euro, die testen und schicken euch das Ergebnis. Adressen findet ihr in den Shownotes

· Die eigene Bodenprobe hilft aber auch schon. Nehmt eine Handvoll Erde und rollt sie zu einer Kugel, danach zu einer Wurst. Was passiert?

  1. Es gibt keine Wurst, die Erde zerbröselt: Sandboden

  2. Die Kugel hält gut zusammen, Erde klebt nicht an den Händen: Lehmboden

  3. Erde fühlt sich klebrig an, Kugel hält gut, Wurst geht auch, Oberfläche glänzt, wenn man sie reibt: Tonboden

· Lehmboden ist super als Gartenboden. Durch Sandboden rauscht das Wasser schnell durch, dafür kann ich Unkraut leicht rausziehen. Und Tonboden ist „schwer“, wird bei Trockenheit super-fest.

· Je heller die Erde ist, umso weniger Humus ist darin. Humus ist super-wichtig für den Boden und die Pflanzen.

· Man kann mit dem pH-Bodentest prüfen, wie sauer der Boden ist und ob man kalken muss. Das solltet ihr alle 2-3 Jahre machen. Früher mussten wir wegen des sauren Regens kalken, den gibt’s heute dank der Filter in den Fabriken nicht mehr. Sauren Boden brauchen nur Moorbeetpflanzen wie Rhododendron, aber auch Heidelbeeren. Die meisten anderen wachsen am besten in Boden mit neutralem pH-Wert um 6,5.

Was gehört zur jährlichen Bodenpflege?

· Bodenpflege ist ein Muss in einem naturgemäßen Garten!

· Jährlich Humus geben. Entweder eigenen Kompost (siehe Podcast „Kompostieren“), oder vom örtlichen Kompostwerk.

· Alle zwei Jahre pH-Wert testen mit dem pH-Bodentest. Nur bei Bedarf kalken.

· NICHT UMGRABEN! Dabei bringt ihr die Bodenschichten durcheinander und vergrabt die Organismen, die weiter oben leben, nach unten. Macht nur in den seltensten Fällen Sinn. Besser den Boden nur lockern, z.B. mit einer Grabegabel.

· Boden nach Möglichkeit bedeckt lassen mit Pflanzenmaterial (Rasenschnitt, Laub etc.), also Mulchen. Nackten Boden sollte es im Garten nicht geben, höchstens mal im Gemüsegarten. Daher sollte man Mulchen, oder Gründüngung aussäen.

Was ist Gründüngung?

Es geht gar nicht wirklich um Düngung durch Nährstoffe. Sondern um Pflanzen die man aussät, weil sie bodenverbessernde Eigenschaften haben. Vor allem bringen sie viel Humus in den Boden und lockern tiefe Bodenverdichtungen auf. Sooooo wertvoll!

Ihr sät aus und lasst die Pflanzen einfach wachsen. Am besten bleiben sie sie über den Winter stehen. Dann frieren sie ab, zersetzen sich zu Humus, und im nächsten Frühjahr habe ich allerbesten Boden!

Die Vorteile:

o Boden wird bis in die Tiefe gelockert (Ölrettich geht bis 2 m Tiefe). Das schafft man mit keinem Gartengerät!

o Die im Boden verbleibenden Wurzeln liefern tolles Futter für Regenwürmer u.a. Organismen, die durch die Bautätigkeit extrem gelitten haben.

o Besonders praktisch: der Boden wird schnell bedeckt und Unkräuter haben keine Chance.

o Durch zusätzlichen Humus kann der Boden mehr Wasser speichern

o Manche Pflanzen, wie Lupinen und Klee-Arten, wandeln Stickstoff aus der Luft in Nitrat um, den die Pflanzen aufnehmen können.

o Die Blüten sind toll für Insekten

Wie geht Gründüngung?

  1. Boden lockern, am einfachsten mit einer Fräse zum Ausleihen, oder mit Grabegabel per Hand

  2. Gerade harken, Steine und Unkraut absammeln

  3. Andrücken mit einer Walze (auch ausleihbar)

  4. Aussäen, je nach Pflanze die Samen einharken

  5. Feucht halten, bis die Pflanzen ca 5 cm hoch sind

  6. Vor der Samenreife mähen, mit Sichel oder Sense. Oder, wenn möglich, am besten über den Winter stehen lassen, die Reste im Frühjahr einarbeiten

  7. Gut sind alle Arten mit tiefen Wurzeln, besonders Ölrettich, Lupine, Bitterlupine, Luzerne Gelbsenf. Wer spät dran ist im Jahr: Winterraps (bis Okt), Winterroggen (bis Nov). Mehr Pflanzenauswahl gibt es hier.

Boden immer schön zudecken

· Gut geeignet sind angetrockneter Rasenschnitt und alle Arten von Pflanzenresten aus dem Garten. Bitte keinen Rindenmulch verwenden: er versauert den Boden, die darin enthaltenen Gerbstoffe hemmen das Pflanzenwachstum. Außerdem verbrauchen die Mikroorganismen, die den Rindenhumus abbauen, viel Stickstoff aus dem Boden, der den umliegenden Kulturpflanzen dann fehlt.

Die Vorteile:

· Der Boden trocknet nicht so schnell aus, die Sonne kann ihn nicht so stark aufheizen. Wirkt wie eine Isolierschicht.

· Die Nährstoffe darin kommen den Pflanzen zugute

· Es bildet sich mehr Humus, was den Boden lockert

· Der Boden kann mehr Wasser speichern

· Die Organismen im Boden lieben eine Mulchschicht. Regenwürmer kommen und ziehen Pflanzenreste in den Boden, machen daraus Humus. Das lockert den Boden wiederum.

· Schlagregen wird abgebremst, der Boden verschlämmt nicht

· Mulchen unterdrückt Unkrautwuchs

Sandboden verbessern

· Der hat zu wenig Ton-Anteile. Daher jährlich Bentonit SandbodenVerbesserer ausbringen. Die darin enthaltenen Tonschichtminerale halten das Wasser gut fest

· Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer hat durch die enthaltene Pflanzenkohle eine riesige Oberfläche (1 g haben 300 qm Oberfläche!) und kann daher viel Wasser und Nährstoffe speichern

· Immer schön mulchen, um die Verdunstung zu reduzieren

Tonboden verbessern

· Jährlich Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer geben, die Pflanzenkohle sorgt für die Auflockerung.

· Humus, Humus! Also Kompost einarbeiten. Dadurch gibt es mehr Luftporen, Wasser kann besser abziehen, Pflanzen wurzeln leichter.

· Auch Sandgaben helfen, es sollte aber gewaschener Sand bzw. Quarzsand sein, ohne Lehmanteile. Also nicht den Sand aus dem Sandkasten nehmen J

Sprechen wir über Mikroorganismen

· Es leben mehr Organismen IM Boden als AUF DEM Boden. Regenwürmer, Fadenwürmer, Asseln, Milben, Springschwänze, Insektenlarven, Bakterien, Pilze.

· Ihre Aufgabe: abgestorbene Pflanzenteile zerkleinern; Regenwürmer ziehen Blätter in tiefere Bodenschichten; ihre Kanäle lassen Regenwasser schneller abziehen, Pflanzenwurzeln nutzen diese, um ihre Wurzeln nach unten zu schicken.

· Mikroorganismen sind gut für Krümelstruktur des Bodens, weil ihr Bakterienschleim Bodenteilchen zusammenklebt. Sind auch wichtig, um Krankheitserreger in Schach zu halten.

· Spezialfall Mykorrhiza-Pilze: sie leben in Symbiose mit Pflanzen. Sie liefern Wasser und Nährstoffe aus dem Boden an die Pflanzen, bekommen dafür vor allem Zucker und Phospor von der Pflanze. Win-Win also. Manche Pflanzen können ohne Mykorrhiza-Pilze kaum wachsen. Darum geben wir spezielle Mykorrhiza-Pilze in unsere organischen Dünger. Gibt es auch als separates Produkt

· Mehr Mikroorganismen im Boden bekommt ihr durch

o Organische Düngung

o Mulchen des Bodens

o Einarbeiten von Kompost

o Grundsätzlich durch alles, was die Bodenstruktur verbessert

Top-3-Tipps Boden:

  1. Boden niemals nackt liegen lassen

  2. Soviel Humus bzw. Kompost in den Boden bringen wie möglich

  3. Nicht umgraben

Noch Fragen? Meldet euch gern unter s.klingelhoefer@neudorff.de.


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Über diesen Podcast

Hier geht es um das praktische und einfache Gärtnern mit der Natur für Gartenanfänger und auch für Fortgeschrittene. Im Gespräch stellen wir einfache Möglichkeiten vor, wie man selbst kompostieren kann, oder wie man am einfachsten ein eigenes Gemüsebeet anlegt. Schritt für Schritt, mit vielen Tipps und Tricks.
Das Gärtnern mit der Natur steht dabei im Vordergrund: wie nutze ich die Kräfte der Natur, wie fördere ich die biologische Vielfalt im Garten, und wie gelingt es, vitale, gesunde Pflanzen zu bekommen, und leckeres Gemüse und Obst selbst anzubauen. Wir möchten Mut machen, einfach mal anzufangen mit dem Gärtnern - es ist gar nicht so schwer, und macht einfach Spaß!

von und mit W. Neudorff GmbH KG

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