Mischkultur und Fruchtfolge
Mischkultur, Fruchtfolge und Fruchtwechsel
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Was soll das sein? Es geht darum, wie und in welcher Reihenfolge bzw. Kombination ich Gemüse anbaue. In beiden Fällen sind es ganz alte Grundregeln, die dazu führen, dass das Gemüse gesund wächst und sich im besten Fall gegenseitig fördert. Bei der Mischkultur geht es darum, was wächst zur gleichen Zeit nebeneinander im Beet: eine Reihe Lauch, eine Reihe Erdbeeren etc. Hierbei können sich die Pflanzen gegenseitig vor Schädlingen und Krankheiten schützen. Bei der Fruchtfolge betrachte ich das Beet im Verlauf des Jahres bzw. der Kulturen. Also eine Stelle im Gemüsegarten, und welche Kulturen wachsen da nacheinander drauf. Es geht darum, dass der Boden gesund bleibt und nicht ausgelaugt wird. Und dass sich keine Krankheitserreger im Boden ansammeln können. Und beim Fruchtwechsel geht es um die Fruchtfolge über mehrere Jahre.
Fruchtfolge und Fruchtwechsel Was passiert, wenn man jahrelang Pflanzen aus der gleichen Pflanzenfamilie am gleichen Platz anbaut? • die Erträge sinken • die immer gleichen Pflanzen ziehen die Nährstoffe einseitig aus dem Boden • Krankheitserreger können sich im Boden ansiedeln. Das sind vor allem o Welkekrankheiten bei Tomaten und Gurken, o Gemüsefliegen bei Kohl, Möhren, o Kohlhernie bei Kohl, o Wurzelälchen bei Erdbeeren o Aber auch z.B. Kartoffelkäfer haben es leichter, denn sie überwintern im Boden • die Bodenmüdigkeit tritt auf, ein Phänomen, das immer noch nicht komplett erforscht ist. Sie führt dazu, dass die Pflanzen schlechter wachsen.
Wie lange sollte man Pause machen zwischen den Pflanzenfamilien? Mindestens 3 Jahre Pause machen, bis Pflanzen aus der gleichen Pflanzenfamilie wieder am gleichen Platz stehen. Das gilt übrigens auch für die Gründüngungspflanzen. Das wussten die Menschen schon ab dem Mittelalter und nutzten die Dreifelderwirtschaft, später die Vierfelderwirtschaft mit Gründüngung auf einer Fläche. Dabei wurde ein Feld brach, also unbewirtschaftet, liegen gelassen und als Weide genutzt.
Hilfreich zu wissen: die wichtigsten Pflanzenfamilien • Nachtschattengewächse: o Tomaten o Paprika o Auberginen o Kartoffeln • Kreuzblütler o Kohl o Radieschen o Rettich o Rucola o Gründüngungspflanzen wie Gelbsenf und Kresse • Doldenblütler o Möhren o Sellerie o Pastinake o Petersilie o Knollenfenchel • Lauchgewächse o Zwiebeln o Porree o Knoblauch o Schnittlauch • Kürbisgewächse o Kürbis o Melonen o Gurken • Gänsefußgewächse o Mangold o Spinat o Rote Bete o Gartenmelde
Mischkultur – was bringt das? • Manche Gemüsearten vertragen sich nicht gut miteinander. Da geht es teilweise um Stoffwechselprodukte, die die Wurzeln der einen Gemüsesorte ausscheiden, und die ihr Nachbar nicht verträgt, oder die ihn langsamer wachsen lassen. Das sind Wurzelausscheidungen wie Saponine oder auch ätherische Öle. • Es sieht abwechslungsreich aus. • Wenn man dicken Knollensellerie nebeneinander kombiniert mit schlankem Porree, passt mehr aufs Beet, denn ihr könnt dichter pflanzen • Bunte Blumen, die Pollen für Blütenbesucher anbieten, helfen, dass sich Nützlinge ansiedeln, die sofort auf das Gemüse wechseln, wenn dort Blattläuse auftauchen. • Ungünstige Paare sind o Erbsen und Bohnen, o Salat und Petersilie, o Radieschen und Gurken o Rote Bete und Lauch. o Tomaten und Erbsen • Gute Partner sind o Sellerie und Kohl, denn der Sellerieduft vertreibt Kohlblattläuse und Kohlfliegen. o Kopfsalat und Erbsen mögen sich auch, o Zucchini und Kapuzinerkresse, denn letztere mögen die Schnecken nicht und bleiben dann auch den Zucchini fern. o Erdbeeren und der blau blühende Borretsch. Letzterer zieht Insekten an, die dann die Erdbeeren gut befruchten. o Erdbeeren und Knoblauch sind auch gut o Schnittlauch verhindert Grauschimmel an Erdbeer-Früchten, o Kerbel vergrault Ameisen aus dem Salatbeet. o Möhren und Zwiebeln: Möhren vertreiben die Zwiebelfliege, Zwiebeln die Möhrenfliege o Mangold und Möhren
Die ultimativen 3 Tipps
- Macht euch einen Beetplan fürs ganze Jahr
- Haltet euch an die Fruchtfolge
- Bei der Mischkultur jedes Jahr ein bisschen besser werden
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