Einfach natürlich Gärtnern

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Unkraut im Garten - und jetzt?

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Unkraut – was nun?

Hier findet Ihr mehr Infos zur Unkrautbekämpfung.

Damit der Erfolg des Jätens länger anhält, hilft euch UnkrautBarriere.

Mit Finalsan Unkrautfrei Plus könnt Ihr gegen Unkraut vorgehen – ohne Glyphosat.

Finalsan GierschFrei hilft gegen Giersch.

Mehr Infos zum Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de

Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de

Was genau ist eigentlich Unkraut? Und darf man es überhaupt noch so nennen?

  • Ich finde die Begrifflichkeiten ziemlich egal. Auch ein Beikraut will ich weghaben! Ein Unkraut ist ja niemals eine „schlechte" Pflanze. Sie ist einfach nur am falschen Ort.
  • Unkraut ist für mich die falsche Pflanze zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort. Damit gehört die vergessene Kartoffel vom letzten Jahr auch zu den Unkräutern, wenn sie meinen Salat überwuchert.
  • Natürlich kann man viele Unkräuter essen. Vogelmiere ist lecker im Salat, Giersch kann ich wie Spinat zubereiten. Und der Garten muss auch nicht völlig clean sein von Unkräutern. Aber sie sind eben hinderlich.

Was ist denn das Problem mit Unkräutern?

  • Unkräuter haben meist eine ziemliche Ellenbogen-Mentalität!
  • Sie bedrängen meine Pflanzen! Wenn sich der Löwenzahn so richtig schön breit macht zwischen meinem Salat oder den Möhren, dann wächst da eben kein Gemüse mehr.
  • Es ist auch ein Nährstoff-Problem. Denn die Unkräuter brauchen ja auch Stickstoff und Co.
  • Und Wasser nehmen sie auch weg.
  • Da wo sie nicht stören, lasse ich sie stehen. Auch der Löwenzahn darf in unserer Einfahrt mit den Rasengittersteinen wachsen. Aber ich knipse nach der Blüte die Samenstände ab, bevor er sich ausbreiten kann. Da bin ich Spielverderber!

Was ist der Unterschied zwischen Samen und Wurzelunkräutern?

Samenunkräuter

  • Sind meist 1jährig
  • Sehr schnellwüchsig
  • Produzieren Samen, die der Wind massenhaft verbreiten kann
  • Bleiben jahrzehntelang keimfähig
  • Bekannte Vertreter: Vogelmiere, Franzosenkraut

Wurzelunkräuter

  • Sind meist ausdauernd, oft Stauden
  • Manche bilden Rhizome, also unterirdische Triebe, aus denen immer wieder neue Pflanzen nach oben wachsen (Quecke, Giersch)
  • Abhacken reicht nicht, die Wurzel muss raus!

Was macht man denn nun generell gegen Unkraut?

  1. Hacken – die „alte" Methode. Früher hieß es, dass man den Boden immer gehackt halten sollte. Das ist inzwischen überholt, weil das viele Hacken zum Humusabbau führt. Und beim Hacken kommt auch immer Unkrautsamen von weiter unten an die Oberfläche und keimt.
  2. Jäten – also ab auf den Boden und ganze Pflanze mit Wurzel rausziehen. Da tut ein Unkrautstecher gute Dienste, damit man auch die Wurzeln rauskriegt. Jäten setzt einen humusreichen, lockeren Boden voraus.
  3. Damit das Jäten lange erfolgreich bleibt, haben wir ein neues Mittel: UnkrautBarriere. Man jätet erst die Fläche ganz gründlich, gießt das Mittel mit der Gießkanne aus. Das verbindet sich mit dem Calcium im Boden zu Carbamatbrücken und bildet eine regelrechte Kruste. Ein Mechanismus wie bei der Korallenbildung. Samenunkräuter können diese Barriere nicht durchstoßen.
  4. Mulchen – Boden bedecken mit organischem Material, z.B. einer dünnen Schicht Rasenschnitt. Hat noch viele andere Vorteile. Hindert aber vor allem Samen daran, zu keimen.
  5. Abflammen – habe ich noch nie gemacht, halte es auch für gefährlich. Es geht immer wieder mal ein Gartenhaus oder eine Thujahecke in Flammen auf. Auf voll gepflasterten Flächen vielleicht eine gute Idee. Dauert aber auch lange.
  6. Unkrautmittel spritzen – von Neudorff gibt es das Finalsan Unkrautfrei Plus auf Basis von Pelargonsäure. Das zerstört die Zellwände, die Zellen trocknen aus, und das schlagartig. Wirkt wie ein Abflammen, ist aber nicht so gefährlich. Und hat auch eine Wirkung bis in die Wurzel. Und ist biologisch abbaubar.
  7. Gepflasterte Fläche: Hier darf kein Unkrautmittel (Herbizid) eingesetzt werden. Auch keins mit natürlichem Wirkstoff. Das ist verboten, weil es mit dem Regenwasser über die Kanalisation direkt in die Bäche gelangt. Also: auf die Knie und den Fugenkratzer schwingen! Das gute samstägliche Fegen hilft übrigens, um die kleinen Keimlinge schon wegzubürsten!

Gibt es besonders „böse" Unkräuter? Und was tue ich gegen die?

  • Auf jeden Fall gibt es besonders lästige!

  • Giersch

  • Kann man essen, aber auch nur im Frühjahr. Wie Spinat zubereiten geht auch

  • Wächst schnell und überall

  • Kann sich aussamen

  • Hat aber vor allem ein kräftiges Wurzelwerk. Aus jedem Wurzelstück, das im Boden bleibt, kann eine neue Pflanze wachsen. Übel!

  • Wächst auch in Staudenhorste hinein

  • Darum: wenn ihr Pflanzen geschenkt bekommt aus dem Garten von Freunden, topft die erstmal ein und beobachtet, ob da so ein Unkraut durchwächst. Wenn ja – entsorgen!

  • Abhilfe: Giersch abschneiden, dick Pappe drauf, darauf Rindenmulch, und 2 Jahre liegen lassen. Dann ist er – vielleicht - weg. Ansonsten Finalsan Gierschfrei mehrfach anwenden. Das funktioniert aber nur zwischen den Pflanzen. Stauden würden geschädigt werden. Aber gut unter Hecken oder Sträuchern einsetzbar.

  • Ackerschachtelhalm

  • Macht Wurzeln bis in 2 m Tiefe, unmöglich auszubuddeln.

  • Mit den stabilen Triebspitzen durchstößt er auch Folie

  • Liebt verdichtete, staunasse Böden. Also für Drainage sorgen, sauren Boden kalken. Gründüngung mit Lupinen machen.

  • Einmal tiefgründig ausbuddeln, was geht, Boden locker halten, und immer wieder abhacken.

  • Man kann daraus auch eine gute Schachtelhalmbrühe zubereiten, die Pflanzen stärkt

  • Quecke

  • Ist ein Gras, das sich schnell ausbreitet.

  • Macht unterirdische Rhizome von bis zu 1,2 m

  • Mit Grabegabel arbeiten, nicht mit Spaten, sonst macht man gute Weiterverbreitung

  • Ausgraben, Erde abschütteln, ab in Biotonne

Dürfen Unkräuter auf den Kompost?

  • Alle Samenunkräuter, die noch keine Samen angesetzt haben, können locker auf den Kompost.
  • Ich lasse die allerdings inzwischen meist an Ort und Stelle liegen – die Regenwürmer freuen sich!
  • Wenn schon Samen dran sind – Biotonne oder Grünschnitt-Deponie
  • Wurzelunkräuter wie Giersch, Schachtelhalm, Quecke – auf keinen Fall im Garten lassen!

3 ultimative Tipps

  • Wehret den Anfängen, gerade bei Wurzelunkraut
  • Hacken war gestern, jäten ist Trumpf.
  • Mulchen mit Rasenschnitt

Kommentare

by Sarah von Neudorff on
Hallo Sabrina, vielen Dank für Dein Feedback, das freut uns sehr!
by Sabrina on
Vielen Dank für diese Episode. Ich höre seit der ersten Folge zu und konnte schon extrem viel für meinen Kleingarten mitnehmen. Die heutigen Erklärungen waren für mich jedoch besonders hilfreich, da ich sowohl unter Giersch- als auch Ackerschachtelhalmbefall leide. Alle bisherigen Versuche blieben erfolglos und seit heute weiß ich auch warum. Vielen vielen Dank für eure tolle Arbeit mit dem Podcast. Als Gärtnerin fühlt man sich jedes Mal abgeholt.

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Über diesen Podcast

Hier geht es um das praktische und einfache Gärtnern mit der Natur für Gartenanfänger und auch für Fortgeschrittene. Im Gespräch stellen wir einfache Möglichkeiten vor, wie man selbst kompostieren kann, oder wie man am einfachsten ein eigenes Gemüsebeet anlegt. Schritt für Schritt, mit vielen Tipps und Tricks.
Das Gärtnern mit der Natur steht dabei im Vordergrund: wie nutze ich die Kräfte der Natur, wie fördere ich die biologische Vielfalt im Garten, und wie gelingt es, vitale, gesunde Pflanzen zu bekommen, und leckeres Gemüse und Obst selbst anzubauen. Wir möchten Mut machen, einfach mal anzufangen mit dem Gärtnern - es ist gar nicht so schwer, und macht einfach Spaß!

von und mit W. Neudorff GmbH KG

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