Einfach natürlich Gärtnern

Einfach natürlich Gärtnern

Obststräucher schneiden

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Obststräucher – keine Angst vorm Schnitt

Beerenobst könnt ihr gut im März düngen mit dem organischen Azet Beeren- & ObstDünger

Beerensträucher bei der Pflanzung in die gute torffreie NeudoHum BeerenObstErde pflanzen

Heidelbeeren brauchen Moorbeeterde, wie die torffreie NeudoHum RhododendronErde

Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de

Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de

Können wir darüber überhaupt so viel über den Schnitt von Beerenobst sprechen??

  • Über Themen, bei denen Menschen richtig Angst haben, sollten wir immer sprechen!!
  • Und bei der Schere haben viele Leute Hemmungen. Und da wäre es schön, wenn wir helfen können, die zu überwinden!
  • Und da Beerenobst ja neuerdings „Superfood" heißt, ist es ganz schön trendy

Über welche Obstarten sprechen wir denn?

  • Johannisbeeren
  • Stachelbeeren
  • Heidelbeere
  • Himbeeren

Gibt es denn so große Unterschiede zwischen den Arten?

  • Die Prinzipien sind immer gleich, aber es gibt tatsächlich Unterschiede
  • Denn es kommt drauf an, an welchen Trieben die Früchte entstehen. Bei manchen Arten ist das am diesjährigen Trieb, bei anderen am Trieb vom vergangenen Jahr.
  • Wenn man schneidet, dann fast immer ganz unten, direkt über dem Boden. Nichts ist nerviger – und hässlicher -, als wenn mittellange Stümpfe stehen bleiben.
  • Grundsätzlich gilt aber das, was auch beim Schnitt von Apfel und Co. gilt:
  • Der Schnitt bringt die Sonne und damit das Aroma an die Beeren. Schneidet man nie, dann werden die Früchte kleiner und nicht so aromatisch
  • Schnitt bringt auch Luft in den Strauch. Mit der Folge, dass die Blätter schneller abtrocknen und damit Krankheiten weniger Chancen haben
  • Und schließlich ist es übersichtlicher und damit einfacher zu ernten. Wenn ich 3 Hände brauche, um Triebe zur Seite zu drücken, wird es nervig

Fangen wir an mit Roten und Weißen Johannisbeeren

  • Bester Zeitpunkt: nach der Ernte, aber auch Winterschnitt ist möglich
  • Für die schwarzen Johannisbeeren gelten andere Regeln
  • Sie fruchten vor allem am 2- und 3jährigen Holz. Ältere Triebe tragen weniger
  • Abschneiden:
  • Alles, was zu eng steht oder total schrägt wächst
  • Was sehr dünn oder kränklich aussieht
  • Triebe, die zu alt sind
  • In jedem Fall gilt: ganz am Boden abschneiden
  • Insgesamt sollten am Schluss 8-12 Triebe stehen bleiben
  • Diese werden um 1/3 eingekürzt. Und zwar scheidet man direkt über einem Trieb, der nach außen zeigt.
  • Extra-Tipp: um zu kapieren, welcher Trieb aus diesem Jahr ist etc., kann man die beispielhaft mit buntem Band markieren.

Schwarze Johannisbeere

  • Die haben den höchsten Vitamin-C-Gehalt aller Früchte im Garten!
  • Bester Zeitpunkt: nach der Ernte, aber auch Winterschnitt zur Not möglich
  • Sie fruchten vor allem am 1jährigen Holz, das ist also der große Unterschied zu den anderen Johannisbeeren. Das sind also die Triebe, die sich im Vorjahr entwickelt haben.
  • Darum ist die Förderung des Neuaustriebs besonders wichtig.
  • Abschneiden
  • Alte Triebe, die keinen Neuaustrieb zeigen
  • Triebe, die im unteren Drittel neu austreiben, schneidet man kurz über dem Neuaustrieb ab.
  • Nach einem kräftigen Schnitt reagiert der Strauch mit der Bildung von vielen Jungtrieben. Die schwachen wegschneiden.

Stachelbeere

  • Bester Zeitpunkt: nach der Ernte, aber auch Winterschnitt ist möglich
  • Tragen die besten Früchte an den einjährigen Seitentrieben der 2- und 3jährigen Triebe
  • Wachsen nicht so stark
  • Vergreisen schnell, werden also innen kahl
  • Abschneiden:
  • Auf dem Boden liegende Triebe
  • Alte Triebe um 2/3 einkürzen bis zu einem Neuaustrieb im unteren Drittel
  • 6-8 Leitäste sollten stehen bleiben
  • Jungtriebe etwas einkürzen, damit sich Verzweigungen bilden, an denen dann die Früchte erscheinen

Heidelbeere

  • Sind etwas speziell, brauchen Moorbeetböden. Es gibt die torffreie NeudoHum RhododendronErde, die ist gut geeignet. Gut auch für Kübel geeignet.
  • Bester Zeitpunkt Anfang März
  • Früchte Bilden sich an den Spitzen der Jungtriebe und an kurzen Seitenverzweigungen
  • Viel schneiden braucht man jedoch nicht, frühestens nach 4-5 Jahren
  • Abschneiden:
  • Auslichten, damit die Sträucher nicht zu dicht werden
  • Abgestorbenes und krankes rausschneiden
  • Im Inneren Triebe rausnehmen für mehr Licht und Luft

Himbeeren

  • Sommertragende Himbeeren fruchten an den Trieben aus dem Vorjahr. Herbst-Himbeeren dagegen fruchten an den Trieben, die in diesem Jahr gewachsen sind.
  • Beide brauchen ein Spalier, also 2 Holzpflöcke im 2 m-Abstand mit 3 Drähten

Sommer-Himbeeren

  • Mitte Mai pro laufendem Meter 10-12 mittelstarke, gut verteilt stehende Triebe aussuchen. Alle anderen abschneiden direkt überm Boden.
  • Im November das abschneiden, was über den obersten Draht hinauswächst
  • Unübersichtlich wird es schnell, weil es die Ruten aus dem Vorjahr gibt, die tragen, und die neuen Ruten, die erst nächstes Jahr tragen.
  • Darum: nach der Ernte das wegschneiden, was getragen hat

Herbst-Himbeeren

  • Mitte Mai so wie bei Sommer-Himbeeren, aber doppelt so viele Jungruten stehen lassen
  • Nach der Ernte ist es einfach: alles wegschneiden, direkt am Boden, es bleibt nix stehen. Eine Mulchdecke schützt vor Frost.
  • Extra-Tipp: wenn man Herbst-Himbeeren pflanzt, sie aber wie Sommerhimbeeren schneidet, erntet man zweimal! Also Ruten im Herbst nicht runterschneiden, sondern erst im Frühsommer nach der Ernte. Die frisch ausgetriebenen diesjährigen Triebe fruchten dann im Herbst.

Gibt's sonst noch was zur Pflege?

  • Ja, wer so viel leistet, braucht auch eine gute Grundlage: darum Düngen!
  • Am besten gleich im März
  • Natürlich organisch, z.B. mit dem Azet Beeren- & ObstDünger
  • Und bei der Pflanzung für einen guten Start torffreie Bio-Erde wie die NeudoHum BeerenobstErde ins Pflanzloch geben. Die stehen ja jahrelang am gleichen Platz, da kann man sich Mühe geben…

3 ultimative Tipps

  • Schneiden!
  • Düngen
  • Mulch um die Pflanzen rum ausbreiten

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Über diesen Podcast

Hier geht es um das praktische und einfache Gärtnern mit der Natur für Gartenanfänger und auch für Fortgeschrittene. Im Gespräch stellen wir einfache Möglichkeiten vor, wie man selbst kompostieren kann, oder wie man am einfachsten ein eigenes Gemüsebeet anlegt. Schritt für Schritt, mit vielen Tipps und Tricks.
Das Gärtnern mit der Natur steht dabei im Vordergrund: wie nutze ich die Kräfte der Natur, wie fördere ich die biologische Vielfalt im Garten, und wie gelingt es, vitale, gesunde Pflanzen zu bekommen, und leckeres Gemüse und Obst selbst anzubauen. Wir möchten Mut machen, einfach mal anzufangen mit dem Gärtnern - es ist gar nicht so schwer, und macht einfach Spaß!

von und mit W. Neudorff GmbH KG

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