Superfood Beerenobst
Superfood Beerenobst
Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de
Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de
Warum sind Beeren eigentlich so gesund? Stimmt das denn überhaupt? Und was heißt eigentlich „Superfood“??
- Ich bin keine Ernährungs-Expertin
- „Superfood“ werden Nahrungsmittel genannt, die besonders viele Vitamine, Mineralstoffe und andere Pflanzenstoffen wie Flavonoide enthalten.
- Flavonoide wirken entzündungshemmend, blutdrucksenkend, und haben positive Wirkung aufs Immunsystem und die geistigen Fähigkeiten.
- Zu den Flavonoiden zählen die Anthozcane, von denen es 250 verschiedene gibt. Das sind Pflanzenfarbstoffe, die den Blüten oder Früchten die rote, violette oder blaue Färbung geben
- Beeren haben wenig Kalorien
- Besonders im Trend sind schon seit einiger Zeit Goji-Beeren, Acai-Beeren
- Heimisches, saisonales Beerenobst ist aber genauso gut, manchmal sogar besser - und die Vitamine gehen auf dem Transportweg nicht verloren
Haben Beeren besonders viele tolle Inhaltsstoffe?
- Manche stechen besonders hervor
- Erdbeeren haben viel Folsäure, die für Zellteilung wichtig sind
- Johannis- und Stachelbeeren haben besonders viel Vitamin C.
- Schwarze Johannisbeeren enthalten sogar 3x mehr Vitamin C als Orangen und Zitronen.
- Himbeeren liefern Pektin für gute Verdauung
- Brombeeren mit dem hohen Vitamin A-Gehalt sind gut für Netzhaut, Haut und Schleimhäute
- Heidelbeeren enthalten besonders viel Vitamin E, das, ebenso wie Vitamin C, zu den Antioxydanzien enthält und damit freie Radikale ausschalten kann
- Aronia-Beeren stammen eigentlich aus Nordamerika, aber sie gedeihen auch im Garten. Enthalten viel Anthocyane (Flavonoide), Vitamin C, Eisen, Folsäure.
- Allerdings – Beeren enthalten auch viel Zucker, vor allem natürlich Fructose. Und davon sollten wir nicht zu viel zu uns nehmen. Gemüse ist da weitaus unkritischer.
Und haben exotische Beeren mehr von diesen Inhaltsstoffen?
- In der Regel nicht, das ist ja der Witz! Johannisbeeren haben mehr Anthocyan als die Acai-Beere, und mehr Vitamin C als die vielgepriesene Goji-Beeren
- Damit habe ich mich jetzt aber nicht wirklich intensiv beschäftigt, weil ich Beeren aus den Tropen oder aus Südamerika hier völlig unpassend finde.
- Die Transportwege sind lang, daher umweltmäßig mehr als fragwürdig
- Und im nicht-europäischen Ausland gelten andere Regeln zu Pflanzenschutzmittel, da wäre ich also besonders vorsichtig.
Kann ich denn das ganze Jahr heimisches Beerenobst anbauen, oder zumindest aus regionalem Anbau bekommen??
- Fast!
- Ab Mai geht’s los mit Erdbeeren
- Ab Juni folgen Heidelbeeren, Johannisbeeren und Sommer-Himbeeren
- Ab Juli die Brombeeren und Stachelbeeren
- Ab August kommen die Herbst-Himbeeren
- Im September kommt der Holunder mit seinen Beeren
- Im Oktober die Weintrauben
- Ich kann auch durch gute Sortenwahl z.B. von Juni bis September eigene Blaubeeren ernten
- Das gilt auch für andere Obstarten.
Gedeihen denn manche von den „Exoten“ auch bei uns?
- Doch, da wird inzwischen einiges angeboten.
- Cranberry, oder Moosbeere braucht leicht sauren Boden, werden 30 cm hoch
- Kiwis kann man als Rankpflanze anbauen
- Gojibeere gibt’s auch, wird bis knapp 2 m hoch
- Japanische Weinbeeren, sehr aromatisch, wachsen wie Brombeeren
- Aronia, werden auch bis 2 m hoch, stammt aus Kanada
- Honigbeeren, eine Art Heidelbeere, stammt aus Russland oder Japan
- Felsenbirne, Kornelkirsche sind essbar
Bei dieser großen Beeren-Auswahl – hast du Tipps, welche Beeren man unbedingt anbauen sollte?
- Das hängt natürlich von den eigenen Vorlieben ab – ich mag z.B. keine Johannisbeeren
- Aber auch z.B. von der Urlaubszeit. Wer immer im Mai/Juni Urlaub macht, braucht keine Erdbeeren anbauen, weil die in meiner Abwesenheit reif werden
- Auch wer Rückenprobleme hat, möchte vielleicht auf Erdbeeren verzichten und lieber Himbeeren haben, die ich im Stehen ernten kann
- Wer wenig Platz hat, möchte vielleicht lieber Himbeeren oder Brombeeren anbauen, weil ich die schlank am Spalier pflanzen kann. Gleichzeitig ist das Spalier vielleicht der Ersatz für einen Zaun
- Wer eher sauren Boden hat, ist mit Heidelbeeren gut bedient
Was sollte ich beim Anbau beachten?
- Die meisten Arten lieben einen sonnigen Platz
- Beim Pflanzen den Platzbedarf beachten.
- Und gleich torffreie NeudoHum BeerenobstErde ins Pflanzloch einarbeiten.
- Bei Heidelbeeren, die sauren Boden lieben, die NeudoHum RhododendronErde nehmen
- Jährlich im März Azet Beeren- & ObstDünger ausstreuen
- Die meisten Arten nach der Ernte schneiden
Ist Beerenobst eigentlich auch gut für Insekten?
- Auf jeden Fall. Besonders Himbeeren, aber auch Johannisbeeren, sind echte Magneten für nektarliebende Insekten
- Übrigens lieben auch die Vögel die Beeren!
Und was kann ich davon auf dem Balkon anbauen?
- Da geht fast alles!
- Es gibt z.T. extra kleinbleibende Sorten
- Bei Brombeeren würde ich dornenlose bevorzugen
- Es gibt Johannisbeeren und auch Stachelbeeren als Hochstämmchen, das ist dekorativ
- Am besten in unsere torffreie NeudoHum BeerenobstErde
- Und grundsätzlich, ob im Topf oder im Beet, im März mit dem organischen Azet Beeren- & ObstDünger versorgen
- Im Winter vor Frost schützen durch Schilfrohrmatten etc, also wie Kübelpflanzen. Oder in eine kühle Garage oder Schuppen stellen. Gießen nicht vergessen!
Fun-Fact: Him-, Erd- und Brombeeren sind keine Beeren, sondern – rein botanisch – Sammelsteinfrüchte. Und Aronia ist ein Kernobst, wie Apfel und Birne.
3 wichtigste Tipps:
- Unbedingt Beeren pflanzen
- Sorten klug wählen, dann kann ich lange ernten
- Sorgfältig sein beim Pflanzen
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