Häufige Rasen-Irrtümer
Häufige Irrtümer beim Rasen
Eine direkte Nachricht könnt ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de
Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de
Heute geht es um häufige Irrtümer im Bereich Rasen– gibt’s da wirklich so viele?
- Ja tatsächlich!
- Meine Kolleginnen aus dem Beratungsteam bei Neudorff berichten immer wieder davon
- Und auch im eigenen Umfeld werde ich immer wieder damit konfrontiert. Daher möchte ich jetzt ein paar Irrtümer ausräumen,
Meinen Rasen dünge ich nicht, sonst muss ich so viel mähen
- Klar, kann man so machen. Auf die Weise wird über die Jahre eine Wiese mit vielen Kräutern und Blumen daraus. Freut die Insekten!
- Aber die meisten Leute erwarten trotzdem, dass der Rasen super aussieht, und rufen bei uns an, wenn es nicht so ist.
- Es gibt preiswerte mineralische Dünger, die tatsächlich dazu führen, dass der Rasen schnell in die Höhe schießt, aber nicht dicht wird. Das liegt an dem hohen Stickstoffanteil darin.
- Mit unserem organischen Azet RasenDünger passiert genau das nicht
- Denn wir haben zwar auch Stickstoff drin, aber nur so viel, wie nötig ist. Dadurch wächst der Rasen mehr in die Breite, wird also dichter.
- Und dichter, gut ernährter Rasen ist die Voraussetzung dafür, dass sich wenig Moos und Unkraut ansiedeln.
Sogenannte Herbstrasendünger sind ein reiner Marketing-Gag
- Stimmt nicht.
- Wenn es ein guter Dünger ist, wie unser Azet HerbstRasenDünger, dann enthält er viel Kalium. Und der Nährstoff ist wichtig für die Frosthärte und den Wasserhaushalt
- Gerade die Herbstdüngung ist wichtig, damit der Rasen gut gestärkt in den Winter geht.
- Damit es keine Lücken im nächsten Jahr gibt.
Rasen muss man jedes Jahr kalken
- Das war früher so, als es den sauren Regen gab. Da wurde der Boden sauer durch die Industrieabgase. Aber das haben wir zum Glück nicht mehr.
- D.h. durch den Regen wird immer noch etwas Kalk ausgewaschen, und der Boden versauert. Aber nicht mehr so schnell.
- Darum reicht es, alle 2 Jahre mit einem pH-Bodentest zu prüfen, ob der Boden sauer ist.
- Nur dann muss man kalken.
Rasen sollte man möglichst früh im Jahr vertikutieren
- Schlechte Idee. Denn früh im Jahr ist der Rasen noch schwach vom Winter
- Wenn ich dann vertikutiere, meist übrigens viel zu tief, verletze ich die flachen Rasenwurzeln und schwäche den Rasen zusätzlich.
- Darum: im März erstmal düngen, organisch mit Azet RasenDünger
- und erst im Mai vertikutieren
- auch wenn es alle Nachbarn andersrum machen!
Rasen sollte man möglichst tief vertikutieren, damit Luft in den Boden kommt
- Nein!! Rasen ist ein Flachwurzler. Mit dem Vertikutieren kann ich die Wurzeln verletzen.
- Vertikutieren ist keine Bodenbearbeitungsmaßnahme, ich sollte nur 2-3 mm in den Boden gehen.
- Vertikutieren muss ich, wenn ich viel Moos und Unkraut habe. Und viel Rasenfilz.
- All das sind aber Zeichen, dass ich nicht den richtigen Dünger verwende. Bei organischem Dünger bildet sich der Rasenfilz erst gar nicht, sondern wird gleich zu Humus und verbessert den Boden
Rasen muss man im Sommer gießen, sonst stirbt er ab
- Bei Trockenheit wird er braun, ja. Aber die Wurzeln sterbe i.d.R. nicht ab
- Sobald es wieder regnet, treibt er wieder aus.
- Wer genügend Regenwasser hat, kann das natürlich machen. Trinkwasser sollte niemand dafür einsetzen.
- Ein paar Gieß-Regeln
- Morgens sprengen
- Lieber durchdringend, als jeden Tag ein bisschen. Damit die Rasenwurzeln in die Tiefe wachsen.
- 2 x wöchentlich reicht, für ca 30 min
- Mit einen Regenmesser könnt ihr überprüfen, dass es mind. 15 Liter pro qm sind
Vor dem Urlaub sollte man den Rasen möglichst tief mähen
- Keine gute Idee, vor allem im Sommer
- Zu tief geschnittener Rasen verbrennt und vertrocknet schneller
- Also: ganz normal mähen
- Wenn man zurückkommt, dann auf hoher Stufe mähen, und eine Woche später dann auf normale Höhe schneiden
Ab November den Rasen nicht mehr mähen
- Das galt vielleicht früher, als wir noch richtige Winter hatten
- Jetzt gilt: solange der Rasen noch wächst, soll er auch gemäht werden
- Notfalls auch noch im Dezember.
- Wenn er zu lang in den Winter geht, legt er sich durch Niederschlag zur Seite, kann dann vergammeln und es entstehen Lücken bis zum Frühjahr
Maulwürfe fressen Pflanzenwurzeln
- Das machen sie höchstens, wenn sie im Weg sind, nagen nur im Ausnahmefall daran
- Ernähren tut er sich überwiegend von Insekten, Regenwürmern, Ringelwürmern, gelegentlich kleine Wirbeltiere. Also z.B. Engerlingen, die an Rasenwurzeln fressen. Ist also für uns durchaus nützlich
- Die Hügel sind lästig, lockern aber den Boden schön auf!
- Leben als Einzelgänger.
- Kein Winterschlaf. Legen Vorrat an Regenwürmern an. Beißt Vorderteil ab, damit sie nicht fliehen, aber am Leben bleiben.
- Fortpflanzung 1 x, max 9 Junge, werden 3-6 Jahre alt
- Per Gesetz geschützt, vertreiben ist möglich, z.B. mit unserem Maulwurf-Stopp
Ameisen fressen Pflanzenwurzeln
- Stimmt auch nicht, tun sie nur, wenn Pflanzenwurzeln im Weg sind.
- Siehe auch Episode Ameisen
Kommentare
Neuer Kommentar