Kompost - ganz praktisch
Kompost praktisch
Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de
Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de
Der Kompost gehört ja im Garten unbedingt dazu. Klappt das eigentlich immer, oder gibt’s da auch mal Probleme?
- Es ist wie immer: wenn man sich auskennt, geht es problemlos
- Und, auch wie immer: es kommt auf meine Erwartungen an.
- Nach meiner Erfahrung stellen sich die meisten Anfänger das Kompostieren so vor:
- Ich werfe alles auf einen Haufen
- Und hinterher habe ich tolle Erde
Und das ist wahrscheinlich nicht so?
- Genau, ganz so funktioniert es nicht, bzw. nur mit unbefriedigendem Ergebnis
- Ein bisschen kümmern ist ganz gut, dann bekomme ich einen tollen Bodenverbesserer und Dünger, der das Gärtnern auf ein neues Level hebt
Ist denn eine offene Miete besser, oder so ein geschlossener Komposter?
- Das kommt vor allem auf den Platz an
- Eine offene Miete braucht viel Platz, weil ich eigentlich drei Haufen habe: einen frischen, einen fast zersetzten und einen fast fertigen.
- Und die muss ich immer wieder umschaufeln, ist also auch arbeitsintensiver
- In einem Thermokomposter wie unserem DuoTherm geht die Zersetzung schneller, wegen der Isolierung. Wenn du einen Kompostbeschleuniger wie den Radivit KompostBeschleuniger zugibst, geht es noch schneller.
- Und ich brauche weniger Platz
Was muss ich denn für meinen Kompost tun?
- Gute Mischung feuchter und trockener Abfälle (nicht nur Rasenschnitt)
- Mehrmals mit einer Grabegabel umwühlen und dadurch für mehr Sauerstoff sorgen
- Dabei prüfen, ob er nicht zu nass oder zu trocken ist
Wie sieht denn eine gute Mischung aus, und was darf überhaupt drauf?
- alle Gartenabfälle, möglichst klein geschnitten
- ungekochte Gemüse- und Obstreste (Gekochtes und Fleisch zieht Ungeziefer an)
- Kaffeesatz
- Kleine Mengen zerkleinerte Schalen Südfrüchte und Bananen in Bio-Qualität
- Giftpflanzen (häufige Frage)
- Unkraut (ohne Samen, kein Wurzelunkraut wie Giersch)
- Kranke Pflanzen mit Blattpilzen wie Mehltaupilze, Birnengitterrost, Monilia, Rost, Kräuselkrankheit sind ok
- Kleintierstreu ist ok
Und was ist tabu?
- Behandeltes Holz
- Grillkohle nur in kleinen Mengen und
- wenn keine chemischen Anzünder genommen wurden und
- wenn sie laut Packung schwermetallfrei sind
- Essensreste
- Haustierkot, Ausnahme sind Pflanzenfresser
- Gekaufte Schnittblumen (es sei denn, es ist Bio-Qualität)
- Pflanzen mit Krankheiten wie Kohlhernie, Krautfäule, Rotpustelkrankheit, Welkekrankheiten, Rutenkrankheit Himbeere
Dann sagtest du, man soll den Kompost um“rühren“. Was bringt das?
- Ich kriege ein Gefühl, was da gerade passiert
- Ich merke, ob er zu feucht oder zu trocken ist, und kann gegensteuern
- Ich bringe Sauerstoff rein. Das ist essentiell für die Mikroorganismen u.a. Tiere im Kompost
- Das ist besonders wichtig geworden in unseren extremen Klimaten: mal regnet es wochenlang, oder es ist super-trocken, beides ist nicht gut
Woher weiß ich, welcher „Feuchtegrad“ gut ist?
- Das Material sollte so feucht sein wie ein ausgedrückter Schwamm
- Wenn Ameisen drin rumlaufen, ist er zu trocken.
- Wenn er unangenehm riecht, ist er zu nass
Was kann ich dann jeweils tun?
- Bei Trockenheit tatsächlich mit der Gießkanne Wasser geben. Denn ohne Feuchtigkeit arbeiten die Mikroorganismen nicht, und dann gibt’s keine Zersetzung.
- Ist er zu nass, dann möglichst erstmal nur trockeneres Zeug reintun, wie
- Schreddermaterial,
- zerkleinerte Eierpappen sind auch prima
- und Bentonit SandbodenVerbesserer reinstreuen, der saugt auch Wasser auf
- und abdecken mit Folie
Was passiert eigentlich im Winter mit dem Kompost?
- Wenn es richtig tiefe Minusgrade gibt, passiert nix mehr
- In einem Thermokomposter, wie unserem DuoTherm, geht die Zersetzung erstmal noch weiter. Aber auch da ist irgendwann Schluss, wenn es zu kalt wird
- Regenwürmer verkriechen sich in den Boden tief nach unten und kommen wieder, wenn es milder wird.
Und woran erkenne ich, dass der Kompost fertig ist?
- Wenn du in einem Thermokomposter kompostierst, geht es ja recht schnell, so 10-12 Wochen. Dann ist alles braun zersetzt, aber du erkennst noch die Struktur der Ausgangsmaterialien.
- Es ist recht grob, aber eben auch nährstoffreich.
- Und duftet wie Walderde
Und was mache ich dann mit dem fertigen Kompost?
- Den kannst du wunderbar auf die Beete bringen
- Gemüsebeete, Staudenbeet – überall.
- 1 bis 5 Liter pro qm, je nach Pflanzenart. Fruchttragendes Gemüse braucht mehr, Salate weniger
- Am besten im Frühjahr
- Einarbeiten ist nicht nötig
3 Tipps
- Unbedingt kompostieren!
- Kompost immer wieder umrühren
- Material möglichst kleinschneiden
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