Insektenfreundlicher Balkon
Insektenfreundlicher Balkon
Hier findet ihr eine Auswahl insektenfreundlicher Pflanzen.
Mehr Infos zur torffreien Erde findet ihr hier.
Infos von Neudorff zum naturgemäßen Gärtnern gibt es hier.
Nisthilfen für Insekten findet ihr hier.
Warum machen insektenfreundliche Pflanzen auf dem Balkon Sinn?
· Auch in den Ortschaften, selbst in Großstädten, leben viele Insekten, die auf Pollen und Nektar als Nahrung angewiesen sind. Viele Wildbienen-Arten, aber auch erwachsene Schwebfliegen, Florfliegen oder andere Blütenbesucher. Sie brauchen Unterstützung.
· Nicht jede Blüte ist für Wildbienen oder andere Insekten geeignet. Gerade die stark gefüllt blühenden Blüten bieten meist weder Pollen noch Nektar, sind also ökologisch wertlos. Zu ihnen gehören die klassischen Balkongeranien ebenso wie beispielsweise Petunien.
· Wenn ihr also etwas für Insekten tun möchtet, dann pflanzt auch auf dem Balkon die passenden Pflanzen.
Werde ich da nicht gestochen?
Wir haben immer gleich so viele Ängste, wenn es um Natur in unserer Nähe geht! Nein, Wildbienen und viele andere Insekten können Menschen gar nicht stechen, sie können die menschliche Haut nicht durchdringen. Honigbienen können sich natürlich einfinden, ebenso wie Hummeln (die übrigens auch zu den Wildbienen zählen), aber sie stechen nur wenn, sie sich angegriffen fühlen. Wespen werden nicht angezogen von Blütenpflanzen.
Was brauche ich
· Gefäße, unbedingt mit Loch im Boden für den Wasserabzug. Gerade wenn die Gefäße Regen ausgesetzt sind ist es wichtig, dass das Wasser abfließen kann. Sonst „ertrinken“ die Pflanzen.
· Untersetzer für Töpfe, falls der Boden nicht verschmutzen soll
· Torffreie Erde wie die NeudoHum BlumenErde
· Organischen Dünger wie die Azet DüngeSticks für Blütenpflanzen
· Stabile, sturmfeste Aufhängung für Balkonkästen (wenn die voll bepflanzt sind mit großen Pflanzen, werden sie sehr schwer!)
· Bienenfreundliche Balkonpflanzen! Achtet gern darauf, dass auch etwas im Spätsommer blüht, wenn die Nahrung in anderen Gärten knapp wird für die Blütenbesucher. Und achtet auf den Standort: für den Süd-Balkon eignen sich andere Pflanzen als für den Nord-Balkon.
o Viele Kräuter, wie Thymian, Lavendel, Rosmarin, Salbei, Borretsch, Bergbohnenkraut, sind tolle Blütenpflanzen für Insekten.
o Stauden sind sehr praktisch, weil sie mehrjährig sind. Die oberirdischen Teile erfrieren, aber der Wurzelballen bleibt intakt, und treibt im nächsten Jahr wieder aus. Dazu zählen Glockenblumen, Katzenminze, Astern.
o Einjährige Pflanzen wie Verbenen, Kapuzinerkresse, Löwenmäulchen, Fächerblume, Männertreu, Vanilleblume. Die kann ich sogar schon vorziehen auf der Fensterbank, meist ab Mitte/Ende März
o Kübelpflanzen wie Wandelröschen, Datura oder Engelstrompete
· Und wer richtig gut ist, hängt noch ein Nützlings-Quartier auf! Toll zum Beobachten
Torffreie Erde - warum überhaupt?
Torf ist einziger oder Hauptbestandteil in den meisten Erden. Torf an sich ist ein guter Rohstoff für Erden. Leider stammt er aber aus entwässerten Mooren. Und Moore sind sehr wertvolle Lebensräume. Außerdem, was viele vielleicht nicht wissen, speichern die Moore weltweit mehr CO2 als alle Wälder weltweit. Sie sind also wichtig für unser Klima. Daher verwenden wir bei Neudorff keinen Torf in unseren Erden, sondern vor allem schnell nachwachsende und heimische Rohstoffe.
Wie gehe ich vor, Schritt für Schritt?
· Wenn vorhanden, Scherben auf die Löcher im Gefäßboden legen, damit die Erde nicht rausläuft
· Kasten / Kübel zu 1/3 mit torffreier Erde füllen
· Pflanzen einsetzen, im passenden Abstand. Steht häufig auch auf dem Etikett, wieviel Platz sie brauchen.
· Mit Erde auffüllen, dabei Gießrand lassen. Also die Erden nicht genau bis an den Rand des Gefäßes füllen, sondern etwas darunterbleiben, damit das Wasser beim Gießen nicht über den Rand läuft.
· Gründlich gießen, so dass Wasser unten rausläuft.
Weitere Pflege
· Gießen, es sei denn ich habe Bewässerungs-System. Blumenkästen mit integriertem Wasserspeicher gibt es auch.
· Düngen ist, je nach verwendeter Erde und Pflanzenart, meist nach etwa vier Wochen nötig. Flüssigdünger sind praktisch, ihr gebt sie einfach ins Gießwasser, wie unseren organischen BioTrissol Plus BlumenDünger. Oder ihr verwendet organische Düngesticks wie die Azet DüngeSticks für Blühpflanzen
· Verblühte Blüten solltet ihr immer wieder rausschneiden. So steckt die Pflanze keine Energie in verblühte Blüten, sondern bildet schneller neue Blüten.
Was tun im Winter?
· Je nach Pflanzenart ist es unterschiedlich, was ihr zum Winter hin mit den Gefäßen macht:
o Einjährige Pflanzen könnt ihr rausreißen und kompostieren oder in den Biomüll geben.
o Stauden und mehrjährige Kräuter bleiben stehen, sie treiben im nächsten Jahr wieder aus. Aber stellt das Gefäß nach Möglichkeit geschützt auf, also näher zur Hauswand und außerhalb von Niederschlägen. Es hilft, wenn die Gefäße keinen direkten Bodenkontakt haben, um Frostschäden zu vermeiden. Stellt sie vielleicht auf ein Holzbrett oder ähnliches. Mediterrane Kräuter und andere frostempfindliche Mehrjährige solltet ihr etwas einwickeln mit Jute oder Vlies als Frostschutz. Das gibt’s im Gartencenter.
o Kübelpflanzen brauchen ein helles und kühles Winterquartier. Dort solltet ihr nur sehr wenig gießen.
Ab wann kann ich loslegen?
· Stauden und Kräuter könnt ihr schon im April pflanzen, die sind meist unempfindlicher gegen Frost.
· „Normale“ Balkonpflanzen eigentlich erst nach den „Eisheiligen“ Mitte Mai, sicherheitshalber lieber nicht vor Anfang Mai.
Habt ihr noch Fragen oder Anregungen? Schreibt mir gern unter s.klingelhoefer@neudorff.de .
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