Lecker Paprika anbauen
Paprika anbauen
Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de
Und eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de
Eigentlich habe ich immer Paprika im Kühlschrank. Kann man die auch selbst anbauen?
- Lagere sie lieber nicht so kalt, das mögen sie nicht so gern.
- Ja, das geht gut, wenn man ein paar Aspekte beachtet.
- Die Pflanzen brauchen sehr viel direkte Sonne und Wärme, um schöne, große Früchte zu bilden.
- Paprika stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika und kam im 16. Jahrhundert nach Europa.
- Sie sind aufgrund ihrer Herkunft nicht besonders gut an niedrige Temperaturen angepasst.
- Man sollte sie nicht zu früh rauspflanzen.
- Schon bei Temperaturen unter 15 Grad gerät das Wachstum ins Stocken.
Warum ist Paprika so beliebt?
- Paprika gibt’s in vielen Formen. Es gibt längliche Schoten, die klassischen Paprika mit den blockförmigen Früchten und welche im Snackformat.
- Auch Chilis sind Paprika, nur eben in sehr scharf.
- Paprika ist reich an Vitamin C, Vitamin A, Vitamin E, Vitamin K sowie Ballaststoffen und Antioxidantien.
- Man kann viel mit Paprika machen! Roh essen, grillen, dünsten, füllen, in den Salat schnippeln, Saucen machen, sauer einlegen, Pesto kochen …
- Das Auge isst mit! Paprika gibt’s in vielen verschiedenen Farben. Rot, gelb, orange oder sogar violett. Grüne Sorten existieren nicht. Das sind unreif geerntete rote Paprika.
Was muss ich jetzt tun, damit ich im Sommer Paprika ernten kann?
- Ende Mai Jungpflanzen kaufen
- Gute Pflanzen erkennt man an einem starken Stiel, kräftigem Laub und einem gut entwickelten Wurzelballen.
- Würde man selbst aussäen wollen, hätte man damit im März anfangen müssen.
- Die Jungpflanzen Ende Mai/Anfang Juni an einen möglichst sonnigen, warmen Platz setzen
- Paprikaanbau ist im Beet, Kübel oder Hochbeet möglich.
- Auf jeden Fall soll es sonnig sein
Wie sieht’s mit dem Boden aus?
Paprika brauchen** humosen, durchlässigen Boden
Zu leichte oder sehr dichte Böden verbessern mit Neudorff TerraPreta Bodenverbesserer und/oder NeudoHum Tomaten- und GemüseErde
Die NeudoHum Tomaten- und Gemüseerde ist auch für Kübelanbau ideal.
Wichtig im Topf: Immer frische Erde nehmen!
Paprika sind Starkzehrer. Deswegen freuen sie sich auch über eine Portion Kompost.
Pflanzabstand: 50 x 50 cm.
Etwas tiefer setzen, als sie im Topf gestanden waren.
So bilden sich neue Wurzeln am Stängel. Gut für Halt und Wachstum.
Gute Nachbarn: Gurke, Petersilie und alle Kohlarten (d.h. auch Kohlrabi, Brokkoli, Asiasalate).
Schlechte Nachbarn: Kartoffeln und Tomaten (= andere Nachtschattengewächse)
Was ist bei der Pflege wichtig?
- Im Juli, sobald sich die ersten Fruchtansätze bilden:
- Stäben (Paprikapflanzen werden bis zu 80 cm hoch)
- Anhäufeln schadet nicht.
- Damit die Pflanzen ihre Blüten und den Fruchtansatz nicht abwerfen:
- Regelmäßig gießen, an heißen Tagen unter Umständen auch morgens und abends (Mulch hält die Feuchtigkeit im Boden)
- Sobald die ersten Blüten erscheinen mit dem Düngen anfangen:
- fest mit organischem Azet TomatenDüngerv oder
- flüssig mit organischem BioTrissol Tomaten- und GemüseDünger (gerne mit halber Konzentration, dafür doppelt so häufig)
Wie sieht es mit Krankheiten und Schädlingen aus?
- Schnecken sind meistens das größte Problem. Dagegen hilft Ferramol Schneckenkorn.
- Manchmal treten Blattläuse auf, sie können das Tomatenmosaikvirus übertragen; eher selten gibt es mal Spinnmilben, Weiße Fliege. Gegen all diese Schädlinge hilft Neudosan Obst-& GemüseSchädlingsFrei.
- Echter Mehltau kann kommen, v.a. wenn die Paprika zu dicht gepflanzt sind. Dagegen hilft Fungisan Gemüse-PilzfreiRost
- Blütenendfäule ist keine Krankheit
- Paprikafrüchte färben sich an der Spitze schwarz und werden hart.
- Zeigt Unterversorgung mit Kalzium.
- Bodentest machen und bei zu niedrigem pH-Wert Azet GartenKalk ins Gemüsebeet streuen
- Kann auch an zu unregelmäßiger Wasserversorgung liegen
- Oder an zu hohem Salzgehalt im Boden durch zu viel Mineraldünger
Wann kann ich die Paprika ernten?
- Sobald sie die sortentypische Färbung haben
- Schale soll glatt und fest sein
- Mit dem Messer abschneiden
Hast du Sortenempfehlungen?
- Am besten einfach kunterbunt ausprobieren
- Aber: Paprika können das Tabakmosaikvirus bekommen, deshalb ist es gut, resistente Sorten wählen (steht auf der Samenpackung)
- Allerdings sind viele resistente Sorten sogenannte F1-Hybriden. Aus denen kann man kein Saatgut mit den gleichen Eigenschaften nachziehen (Hat nichts mit Gentechnik zu tun, sondern mit den Mendelschen Gesetzen)
- Es gibt viele F1-Hybriden im Handel, nicht nur, weil die Saatgutproduzenten ihre Samen verkaufen wollen, sondern weil diese Hybriden in der Regel auch reicher fruchten als sortenfeste Paprika.
Mit welchen Tricks kann ich die Ernte noch verbessern?
- bienenfreundliches Umfeld schaffen, damit Bienen und Hummeln beim Bestäuben helfen
- Die meisten Sorten sind selbstbefruchtend, es reicht z.B. im Gewächshaus auch, an den Pflanzen zu schütteln.
- die erste Frucht (Königsknospe) entfernen, damit sich die Pflanze verzweigt und mehr Früchte ansetzt
- die ersten Früchte noch grün ernten, damit die Pflanze mehr blüht
3 Tipps
- Paprika so sonnig wie möglich pflanzen
- Genug organisch düngen und gießen
- Königsknospe ausbrechen
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