Rosen natürlich pflegen
Rosen im Garten und auf dem Balkon
Wann schneide ich Rosen? Was tun, damit sie nicht krank wird? Funktionieren Rosen auch auf dem Balkon? Was muss ich beim Pflanzen beachten, und wie soll ich mich für eine Sorte entscheiden? Fun-Fact: Rosen haben Stacheln (Auswüchse der Außenhaut) und keine Dornen (verkümmerte Triebe)!
Hier gibt es noch mehr zur Rosenpflege
Hilfe bei kranken Rosen gibt die Pflanzendoktor-App
Unsere Empfehlung für torffreie Rosenerde
Mehr zum organischen Rosendünger
Mittel mit Wirkstoff aus der Natur gegen Blattläuse
Faszination Rose – warum überhaupt?
Schon die Kelten und Germanen nutzten Hagebutten, im Mittelalter wurde die Apothekerrose „Rosa gallica Officinalis“ als Heilpflanze angebaut. Sie war Hauptlieferant von Rosenöl. Ihre Heilwirkung wurde bei Magenbeschwerden oder Bronchialasthma genutzt. Die eigentliche Zucht begann etwa im 16. Jahrhundert mit Rosen aus Asien, besonders Persien Es gibt wohl wenig Pflanzen, die züchterisch so stark bearbeitet wurden.
Die richtige Rosensorte auswählen
Das kann in Arbeit ausarten, denn die Vielfalt ist überwältigend.
Kriterien können sein
o heimisch Sorten wie die Hunds-Rose oder die Wein-Rose
o widerstandsfähig gegen Krankheiten. Hilfreich sind sogenannte ADR-Rosen (Anerkannte Deutsche Rose). Neue Züchtungen durchlaufen eine dreijährige Prüfung, „die härteste Rosenprüfung der Welt“. An 11 Standorten werden Neuheiten 3 Jahre lang getestet, ohne Winterschutz und Pflanzenschutz.
o schöne Hagebutten, vielleicht für eigene Marmelade
o Insektentauglichkeit ist ein Muss
o betörender Duft
o Farbe
o Blühfreudigkeit den ganzen Sommer über, oder einmalige Super-Blüte
o Wuchsform (hoch, niedrig, buschig, Hochstamm, Kletterrosen (bis 3 m), Rambler (bis 6 m, in Bäumen), Bodendecker)
Wann und wo pflanzen
· Geht praktisch das ganze Jahr, optimal ist der Herbst. Aber nicht bei Frost!
o Wurzelnackt Rosen, sehen aus wie Stöcke, gibt’s nur im Herbst und Frühjahr. Wachsen schnell an und sind meist am preiswertesten.
o Rosen im Topf könnt ihr fast ganzjährig pflanzen, außer bei Minusgraden
o Rosen ohne Topf, nur mit Ballen gibt es auch, aber immer seltener
· Der Standort sollte sonnig und luftig sein, also nicht direkt vor einer Mauer, wo sich die Hitze staut.
Wie pflanze ich Schritt für Schritt
Wurzelnackte Rosen erst mindestens 12 Stunden tauchen, Rosen mit Ballen bzw. im Topf kräftig gießen. Triebe bei wurzelnackten Rosen auf 15 cm einkürzen, von den Wurzeln ca. 1 cm abschneiden.
Ein ausreichend großes Loch graben, mindestens doppelt so groß wie der Ballen. Rosen sind Tiefwurzler.
Torffreie NeudoHum RosenErde hineingeben.
Die Rose so einsetzen, dass die verdickte Veredelungsstelle (zwischen braunen Wurzeln und grünen Trieben) 5 cm unter der Bodenoberfläche liegt, als Frostschutz.
Aushub auch mit der Rosenerde vermischen und das Pflanzloch damit auffüllen.
Dabei drumrum einen kleinen „Gießrand“ anhäufeln, damit das Wasser nicht wegfließen kann.
Leicht festtreten und gießen.
Rosen schneiden
· Ist jedes Jahr fällig, wenn die Forsythien blühen. Nicht vorher, die Triebe bilden einen natürlichen Frostschutz.
· Warum überhaupt schneiden? Das Laub trocknet dann schneller ab, und dann können sich Pilzkrankheiten nicht so schnell ausbreiten.
· Kranke, abgestorbene und erfrorene und schwache Triebe abschneiden, und solche, die in die Mitte wachsen. Dabei keine Stummel stehen lassen!
· Je nach Rosenart gibt es etwas unterschiedliche Regeln. Grundsätzlich gilt, dass ihr immer schräg über einer nach außen zeigenden Knospe abschneiden solltet. Außerdem
o Bodendeckerrosen alle paar Jahre auf 15 cm Höhe zurückschneiden
o Einmal blühende Rosen direkt nach der Blüte schneiden, bei Schnitt im Frühjahr blühen sie sonst in dem Jahr nicht.
o Bei den häufigen Beetrosen: Triebe bis auf etwa 15- 20 cm zurückschneiden.
Rosen pflegen
· Anhäufeln mit torffreier Pflanzerde im November. Entfernen könnt ihr die Erde direkt vor dem Schnitt im Frühjahr. Sieht aus wie Maulwurfshügel. An windigen Stellen könnt ihr Fichtenreisig als Windschutz darauflegen.
· Düngen ist fällig im März und im Juli nach der Hauptblüte, damit eure Rose immer wieder blüht. Empfehlenswert ist ein oganischer Dünger wie Azet RosenDünger.
· Verblühtes regelmäßig rausschneiden.
· Ab dem Austrieb empfindliche Rosen mit der BioKraft Vitalkur für Rosen regelmäßig behandeln. Es vitalisiert die Rosen und stärkt sie.
· Bei Rosenkrankheiten hilft Fungisan Rosen- und Buxus-Pilzfrei oder das Konzentrat Fungisan Rosen- und Gemüse-Pilzfrei
· Bei Blattläusen hilft Spruzit AF Schädlingsfrei
· Mehr zu Krankheiten und Co. in der kostenlosen Pflanzendoktor-App.
Rosen im Kübel
Es geht, obwohl Rosen Tiefwurzler sind. Darum sollte Topf am besten etwa 50 cm hoch sein. Verwendet torffreie Erde wie die NeudoHum RosenErde. Gut geeignet sind Zwergrosen, viele Beet- und Kleinstrauchrosen und sogar einige Edelrosen. Gut ist gerade auf Balkon und Terrasse eine lange Blütezeit und ein schöner Duft.
Überwintern könnt ihr Rosen im Kübel in einer dunklen Garage bei +8 bis -10 °C. Die Veredelungsstelle wie bei Rosen im Beet schützen durch Anhäufeln. Stellt den Topf auf Styropor oder auf ein Regal, nicht auf den Boden, um Frostschäden zu vermeiden. Das Überwintern auf dem Balkon geht auch, z.B. in einer Holzkiste, die ihr mit Laub auffüllt. Ein regengeschützter Standort an der Hauswand ist gut. Nur sehr wenig gießen, der Wurzelballen darf nicht völlig austrocknen oder vernässen. Nach etwa 5 Jahren könnt ihr umtopfen.
Habt ihr noch Fragen? Schreibt mir gern unter s.klingelhoefer@neudorff.de
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