Einfach natürlich Gärtnern

Einfach natürlich Gärtnern

Stauden einfach pflegen

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Stauden pflegen

Eine direkte Nachricht könnt Ihr gern senden an s.klingelhoefer@neudorff.de

Mehr Infos zum naturgemäßen Gärtnern gibt es unter www.neudorff.de

Was sind Stauden?

  • langlebige, krautige Pflanzen, die jedes Jahr wieder kommen
  • unfassbare Vielfalt (Formen, Farben, Strukturen) macht den Garten lebendig
  • gibt’s in allen Farben des Regenbogens, viele duften sogar
  • heimische Arten sind oft gut für Bienen und nützliche Insekten, weil sie Nektar und Pollen haben

Sicherlich muss man Stauden gut pflegen, dass sie immer wieder kommen!

  • Ein bisschen Pflege schadet nicht.
  • Je nachdem, was man anpflanzt, macht die Pflege mehr Arbeit oder weniger.
  • Wildstauden sind meistens ziemlich pflegeleicht, Prachtstauden brauchen mehr Zuwendung
  • Aber: die Vielfalt ist riesig, die Pflege kann sich unterscheiden!

Wie sieht es mit dem Düngen aus?

  • Du hast schon viel gelernt! Düngen ist wichtig, damit die Stauden kräftig und gesund wachsen und genügend Nährstoffe für prächtige Blüten haben.
  • Am besten organischen Dünger verwenden, wie den Neudorff Azet StaudenDünger
  • kombiniert Sofort- und Langzeitwirkung (bis zu 3 Monaten)
  • macht die Pflanzen widerstandsfähig gegen Trockenheit, Krankheiten und anderen Stressfaktoren
  • mit MyccoVital für das Wurzelwachstum und Mikroorganismen für vitalen Boden
  • Anwendungszeitraum: Februar bis September.
  • das erste Mal mit beginnendem Austrieb düngen
  • ein weiteres Mal kurz vor/nach der Blüte Dünger geben
  • eigener Kompost ist natürlich nie verkehrt

Brauchen alle Stauden gleich viel Dünger?

  • natürlich nicht
  • Astern, Lilien, Ehrenpreis und Kugeldisteln: 100 g
  • Primeln, Pfennigkraut, Christrosen, Tränendes Herz, Fetthenne und Ziergräser: 150 g
  • Pfingstrosen, Eisenhut, Mädchenauge, Iris, Rittersporn, Sonnenhut, Frauenmantel: 200 g

Wie macht man das mit dem Zurückschneiden richtig?

  • Zurückschneiden fördert Wachstum und Blühfreude und hält die Pflanzen gesund
  • Der wichtigste Rückschnitt ist im Vorfrühling vor dem Neuaustrieb (Schneeglöckchen blühen)
  • Wie, hängt von der Staude ab. Generell gilt:
  • scharfes Messer oder Gartenschere benutzen
  • am besten an einem trockenen Tag
  • abgestorbene Blätter und Halme tief zurückschneiden; der Austrieb kommt bei den meisten Stauden aus dem Wurzelbereich – da kann man nichts kaputt machen.
  • Bei manchen Stauden wie z.B. Geranium ‚Rozanne‘ kratzt man einfach mit den Fingern oder einem Laubrechen die Triebe vom letzten Jahr weg
  • Gräser kann man auch mit der Heckenschere schneiden
  • die meisten Bodendecker müssen nur wenig oder gar nicht geschnitten werden. z.B. Vinca: was rauswächst kommt ab – wie beim Friseur.

Warum schneidet man die Stauden nicht schon im Herbst zurück?

  • spart Arbeit
  • Kleintiere können sich im Winter von den Samen ernähren
  • Manche Samenstände sehen gut aus
  • Insekten verstecken sich eventuell in den hohlen Stängeln

Und unter dem Jahr? Schneidet man da gar nicht?

  • Abgestorbene oder beschädigte Pflanzenteile schneidest man natürlich weg
  • Auch verwelkte Blütenköpfe kann man entfernen, um die Blütezeit zu verlängern
  • Polster- und Steingartenstauden nach der Blüte um die Hälfte zurückschneiden. Sie wachsen dann buschiger nach und bleiben kompakt

Muss man Stauden jedes Jahr teilen?

  • Teilen hält die Stauden jung und verhindert zu dichte, ausufernde Bestände.
  • Jedes Jahr teilen ist nicht nötig. Faustregel: alle drei bis fünf Jahre
  • Merksatz: Wir teilen nie, wenn die Stauden blühen; der beste Zeitpunkt häufig im Frühling, wenn alles kurz vor Wachstum getrimmt ist, aber die Wurzeln noch kein „Grün“ versorgen müssen.
  • Aber dazu gibt es schon eine Extra-Folge.

Was ist mit Staudenstützen?

  • Insbesondere Stauden mit großen Blüten und hohen Stängeln brauchen eine Stütze.
  • Sie neigen im Sommer dazu, umzukippen.
  • Ursachen: Wind, Regen, Gewicht der Blüten
  • Sieht schlecht aus und schadet den Pflanzen
  • Am besten so früh wie möglich die Stütze anbringen, also wenn die Stängel deutlich zu wachsen beginnen

Wie stützt man Stauden am besten? Was gibt es dafür?

  • Traditionell steckt man einen Stab oder mehrere Stäbe neben die Staude in den Boden und bindet die Triebe daran an. Bast oder so, in Form einer Acht.
  • Rechtzeitig anfangen! Bei Rittersporn z.B. sobald er 20 cm hoch ist
  • Größe: 2/3 der Stängelendhöhe – dann fällt die Stütze gar nicht mehr auf, wenn es drauf ankommt.
  • Bei schwachstieligen Pflanzen wie Flockenblume steckt man die Stäbe kreisförmig in den Boden und schlingt eine Schnur drumrum.
  • Passionierte Staudengärtner stecken Haselreiser kreuzweise um die Stauden und biegen sie nach innen
  • Gibt auch schöne Staudenhalter aus Metall. Einfach mal schauen.
  • Wichtig: richtig tief in die Erde stecken. Sonst fällt die Stütze samt Staude um

Benötigen Stauden Winterschutz?

  • die meisten nicht, ein Kriterium sind die Winterhärtezonen
  • Stauden in kalten, feuchten Wintern mit wenig Schnee brauchen mehr Schutz
  • Immergrüne Stauden droht Frosttrocknis
  • Was tun
  • Beet mit Reisig abdecken
  • Laub ins Beet fegen
  • im Herbst die Stauden NICHT zurückschneiden
  • Niemals Plastikfolie verwenden, Winterschutz im Frühjahr rechtzeitig entfernen

Fällt dir als Gartenprofi noch etwas ein, was unsere Hörer unbedingt wissen sollten?

  • Stichwort: Remontierende Stauden Manche Stauden blühen noch mal, wenn man sie nach der Blüte zurückschneidet:
  • Rittersporn, Lupinen, Katzenminze, Zier-Salbei bis auf den Grund zurückschneiden + düngen
  • Stichwort: Entspitzen/Chelsea Chop Blütenjunkies knipsen z.B. bei Sonnenbraut, Rudbeckia und Phlox daumenlang die noch grüne Wachstumsspitze zurück
  • Pflanzen verzweigen sich besser, bleiben kompakter, machen mehr Blüten
  • Zeitpunkt: wenn die Pflanze 2/3 der Endhöhe erreicht hat; bei Astern z.B im Juni.
  • Profis machen das nicht bei allen Trieben auf einmal, sondern mit zeitlichem Abstand, um die Blütezeit zu verlängern
  • Stichwort: Gießen
  • Junge Stauden brauchen Wasser, um sich zu etablieren; bei trockenem Wetter regelmäßig im Wurzelbereich morgens oder abends gießen
  • Prachtstauden und Stauden für Feuchtbereiche bei anhaltender Trockenheit wässern
  • Stichwort Unkraut
  • Unkraut jäten, solange der Staudenbewuchs nicht flächendeckend ist
  • nicht hacken, das beschädigt die Wurzeln; offenen Boden besser mit Mulch abdecken
  • Stichwort Schnecken
  • haben viele Stauden zum Fressen gern: Funkien, Rittersporn, Sonnenhut
  • bis sie groß genug sind mit Ferramol Schneckenkorn schützen

3 Tipps

  • Dünge im Frühjahr vor dem Austrieb und ein zweites Mal im Sommer kurz vor/nach der Blüte
  • Schneide die Stauden erst im Frühjahr zurück
  • Versehe hohe Stauden oder welche mit schwachen Stielen rechtzeitig mit einer Stütze

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Über diesen Podcast

Hier geht es um das praktische und einfache Gärtnern mit der Natur für Gartenanfänger und auch für Fortgeschrittene. Im Gespräch stellen wir einfache Möglichkeiten vor, wie man selbst kompostieren kann, oder wie man am einfachsten ein eigenes Gemüsebeet anlegt. Schritt für Schritt, mit vielen Tipps und Tricks.
Das Gärtnern mit der Natur steht dabei im Vordergrund: wie nutze ich die Kräfte der Natur, wie fördere ich die biologische Vielfalt im Garten, und wie gelingt es, vitale, gesunde Pflanzen zu bekommen, und leckeres Gemüse und Obst selbst anzubauen. Wir möchten Mut machen, einfach mal anzufangen mit dem Gärtnern - es ist gar nicht so schwer, und macht einfach Spaß!

von und mit W. Neudorff GmbH KG

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