Eigenes Gemüsebeet anlegen
Gemüsebeet anlegen
Paula Thelen, Radio-Moderatorin, im Gespräch mit Sabine Klingelhöfer von Neudorff
Ganz kurz: Sonnigen Standort auswählen, Rasen abtragen, Boden lockern und feinkrümelig machen, pflanzen oder aussäen – fertig!
So geht es Schritt für Schritt
Standort auswählen
Sonne satt! Am besten ist die Ausrichtung in der Nord-Süd-Achse. Wasserhahn und Komposthaufen in der Nähe helfen bei der Pflege. Möglichst ohne Gefälle und gern dort, wo etwas Wind geht – Laub trocknet besser ab, weniger Krankheiten sind die Folge. Möglichst keine Hecke oder Bäume in der Nähe, weil die zu viel Schatten geben und Wasser ziehen. Höchstens niedrige Hecken, z.B. aus Buchs, die sind gut fürs Mikroklima. Ein Kräuterbeet am besten neben dem Ausgang zur Küche einplanen
Optimale Größe
Die Größe ist natürlich individuell. Fangt lieber mit einer kleineren Fläche an, vielleicht 10 qm – es soll ja Spaß machen. 40 qm sind dann schon für eine Person ausreichend für die Selbstversorgung, nach oben gibt es natürlich keine Grenze!
Eine Beetbreite von 1,2 m ist optimal, so kommt man noch gut in die Mitte beim Bearbeiten. Rund oder in Wellen geht natürlich auch, ist aber nicht so praktisch. Für den Hauptweg ca. 60 cm Breite einplanen, sonstige Wege sind mit 30 cm ausreichend.
Ein Hochbeet könnt ihr gleich mit einplanen. Das sollte eher am Rand vom Gemüsebeet stehen, damit der Schatten im Beet nicht stört.
Fläche vorbereiten
Rasen kurz mähen, und dann flach mit Spaten abstechen, etwa 5 cm tief. Den nackten Boden auflockern mit einer Grabegabel, ca. 30 cm tief. Bei schwerem Boden zwei Spaten tief umgraben und am besten Kompost einarbeiten. Boden verbessern nach Bedarf (pH-Wert testen, Kalken bei Bedarf mit Azet RasenKalk, Bodenverbesserer einarbeiten, z.B. Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer und bei sandigen Böden Bentonit SandbodenVerbesserer).
Steine und Wurzeln ablesen. Die Steine könnt ihr auf einem Haufen an sonniger Stelle sammeln, das wird ein tolles Biotop für Eidechsen, die sich hier sonnen können. Den Boden mit der Harke feinkrümelig machen, erstmal eine Woche setzen lassen.
Beetumrandung
Eine Beetumrandung könnt ihr nach Wunsch setzen. Sie hilft, Stauden, Blumenwiese oder Rasen abzuhalten. Steine, Rasenkanten o.ä. sind gut geeignet. Flechtzäune sehen hübsch aus, finde ich aber unpraktisch, weil das Unkraut da so gern reinwächst. Ein spezieller Schneckenzaun ums Beet hält Schnecken fern
Pflanzen pflanzen
Am einfachsten kauft ihr auf dem Wochenmarkt oder in der Gärtnerei Jungpflanzen von Salat, Kohl etc. Beachtet beim Pflanzen unbedingt den Platzbedarf! Kohl braucht meist 25-30 x 30 cm, Salat mind. 20 x 20. Für Zucchini und Kürbis mindestens jeweils 1 qm einplanen – die Pflanzen werden größer, als man denkt!
Ausgefallene Sorten gibt’s eher als Samen, die kann man vorziehen, oder auch direkt ins Beet säen. Steht auf der Packung. Sehr praktisch sind Saatbänder, z.B. für Möhren. Auf unserer Website www.neudorff.de/hochbeet-gaertnern gibt’s einen Pflanzplan für Hochbeete, den könnt Ihr auch im Beet umsetzen.
Tipps
- Lasst Salat oder Kräuter einfach mal stehen, so dass sie blühen können. Sieht schön aus und zieht Nützlinge ins Beet, die dann wieder Läuse und Co vernichten.
- Den Boden immer bedeckt lassen, z.B. mit trockenem Rasenschnitt. Das ist ein guter Verdunstungsschutz, und die Regenwürmer freuen sich!
- Wenn im Spätsommer Beet abgeräumt ist, Gründüngung aussäen für besseren Boden
- Bei der Pflanzung einen organischen Dünger wie Azet TomatenDünger mit ins Pflanzloch geben.
- Probleme mit Schädlingen? Dann hilft die kostenlose Pflanzendoktor-App, für iOS und Android in den Stores erhältlich
Noch mehr Infos auf www.neudorff.de
Noch Fragen? Schreibt mir unter s.klingelhoefer@neudorff.de
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