Einfach natürlich Gärtnern

Einfach natürlich Gärtnern

Transkript

Zurück zur Episode

„Rasenprobleme“

Einfach natürlich gärtnern. Paula Thelen im Gespräch mit Sabine Klingelhöfer.

Ich bin Paula Thelen und ich darf heute wieder Sabine Klingelhöfer mit Fragen löchern. Heute geht es ja um die Probleme mit dem Rasen. Ein riesiges Thema. Warum ist das ein wichtiges Thema?

Ja, so ein bisschen frage ich mich das auch. Vielen Leuten ist das super wichtig. Ich kann verstehen, dass die Leute so einen strapazierfähigen Rasen haben wollen, wo sie immer Federball spielen können oder Bolzen und so. Für manche darf gar kein Unkraut drin sein. Okay, das kann man so verstehen. Und für manche ist es so ein richtiges Prestige-Ding,

Sabine, was sind die Top drei Probleme im Rasen?

Also die meisten Leute haben Probleme mit Moos. Das ist echt Thema Nummer 1. Zweites Thema ist Unkraut im Rasen und das dritte ist die Trockenheit, die uns ja die letzten Jahre auch ein bisschen begleitet hat.

Dann würde ich sagen, ist das unser Konzept für diese Folge. Warum ist Moos ein Problem im Garten? Wenn ich mir vorstelle, im Sommer barfuß über die Wiese zu laufen, dann ist Moos doch eigentlich schön weich oder?

Genau. Also rein sachlich, fachlich neutral betrachtet spricht überhaupt nichts gegen Moos im Rasen. Ich muss es nicht mähen, es ist weich, ist so schön grün und gar kein Problem. Aber viele Leute möchten dieses Moos nicht da haben, wo das Moos gerne wachsen möchte. Ein Punkt ist vielleicht, dass Moos nicht sehr strapazierfähig ist. Da kann ich nicht so freudig drauf rumbolzen. Da ist dann schnell das Moos weg und dann ist da nackter Boden. Wer so einen richtigen Spiel- und Spaß-Rasen haben will, für den ist Moos wirklich ein bisschen blöd.

Okay, was sind denn die Ursachen für Moos? Also wenn ich es weghaben will, müsste man ja wahrscheinlich vorne anfangen. Wie kommt das überhaupt dahin?

Ich finde deinen Ansatz ganz toll. Genau. Warum ist das überhaupt da und was kann ich dagegen tun? Moos ist natürlich sehr oft da, wo Schatten ist, also unter Bäumen, im Hausschatten und so. Da wächst Moos sehr gerne. Außerdem hat es sehr oft auch etwas mit dem Boden zu tun. Wenn der Boden so ganz verdichtet ist, dass das Wasser nicht gut abziehen kann, dann bildet sich sogenannte Staunässe. Und das findet Moos sehr schön. Moos bildet sich auch dann, wenn der Boden zu sauer ist. Dort fühlt sich Moos wohler als der Rasen. Zwei andere Punkte spielen auch noch mit rein. Zum Beispiel, wenn ich zu tief mähe. Das mag der Rasen nicht. Das Moos findet das aber ganz okay. Und schließlich, wenn ich beim Aussäen schon den Fehler gemacht habe und minderwertiges Saatgut genommen habe. Das ist auch eine Steilvorlage für Moos, denn Moos kann sich da gut durchsetzen während der Rasen nicht so konkurrenzstark ist und immer weniger und immer dünner wird.

Du hast gesagt, zu tiefes Mähen ist nicht gut. Warum ist es nicht gut?

Also zu tiefes Mähen ist zum einen im Sommer nicht gut, weil das den Rasen sehr, sehr schwächt. Aber es ist auch deshalb nicht gut, weil es dem Rasen grundsätzlich nicht guttut. Der kann sich nicht wieder so gut regenerieren nach dem tiefen Schnitt. Und immer, wenn ich Dinge tue, die dem Rasen nicht so guttun, tut es anderen wie z.B. dem Moos gut. Das Moos kann sich da durchaus noch gut ausbreiten, wo der Rasen eben schwächer wird und kränklich wird.

Was heißt denn überhaupt zu tiefes Mähen?

Also zu tiefes Mähen sind unter vier Zentimeter Höhe. Das sollte man möglichst vermeiden.

Okay, das heißt, man muss den Rasenmäher auch mal auf seine Einstellungen überprüfen?

Genau, das sollte man sowieso im Sommer. Wenn es so richtig heiß wird, dann sollte der Rasen sowieso mindestens mal sechs Zentimeter lang sein, weil dann der Rasen schon gleich den Boden beschattet und der Boden nicht so heiß wird und so austrocknet. Also ja, die Rasenhöhe ist gar nicht so unerheblich.

Gehen wir mal die anderen Ursachen für Moos an. Wir hatten angefangen mit Schatten. Das ist eine Ursache. Wie kann man denn da was gegen tun? Das Haus lässt sich nicht versetzen.

Nein. Und auch die alten Bäume, die soll man ja unbedingt stehen lassen, das ist klar. Man kann dann seine Einstellung natürlich etwas ändern. Also ich kann aufhören, partout Rasen dahin setzen zu wollen, wo er nicht gut wächst. Wenn an einer Stelle der halbe Tag Schatten ist, fängt Rasen an, mickrig zu wachsen. Da würde ich mir überlegen kann ich da nicht so einen Bodendecker pflanzen? Pachysandra oder Vinca, oder auch Storchschnabel oder Waldsteinia. Da gibt es in Gartencentern tolle Pflanzen, die da besser gedeihen.

Was sind Bodendecker?

Bodendecker sind Pflanzen, die niedrig bleiben und die den Boden schön dichtmachen. Das ist einfach superpraktisch. Ich muss es nicht mähen, es wächst von alleine und das bisschen Unkraut, was da vielleicht hochwächst, das kann ich leicht ausziehen. Also solche schattenliebenden Pflanzen, die würde ich an den Schatten auch rein pflanzen und das mit dem Rasen an den Stellen einfach weglassen.

Wenn ich meine Einstellung aber an den anderen Stellen in meinem Garten nicht ändern möchte, sondern da vielleicht wenigstens ein Stückchen Rasen haben möchte, wie gehe ich dann Schritt für Schritt vor?

Also ich fange erst einmal damit an, den Rasen möglichst tief zu mähen. Und dann geht es darum, das vorhandene Moos zu entfernen. Da gibt es sogar auch umweltfreundliche Moosentferner wie das Finalsan RasenmoosFrei. Ich kann es aber auch mit dem Vertikutieren machen.

Und was ist vertikutieren?

Dazu brauche ich ein spezielles Gerät, entweder ein Motor betriebenes oder ein Handgerät, das kann ich auch jeweils ausleihen in einem Gartencenter, und damit marschiert man über den Rasen. Das sieht so aus wie ein Rasenmäher, hat rotierende Messer und damit schlitze ich den Rasen Boden zwei bis drei Millimeter an und hole auf die Weise Moos und auch Unkraut raus. Vielleicht können wir noch kurz über das Vertikutieren sprechen, denn das ist so ein bisschen zu einer Glaubenssache geworden.

Eine Glaubenssache im Garten? Gerne, ja.

Früher wurde gar nicht vertikutiert oder nur in seltenen Ausnahmefällen. Ich selbst habe meinen Rasen noch niemals vertikutiert und der ist richtig schön weich, fluffig und schön. Heutzutage fangen die Leute an, viel zu früh zu vertikutieren, und es wird viel zu häufig vertikutiert. Vertikutieren muss man nicht jedes Jahr machen.

Was ist denn zu früh und was es zu häufig?

Also einmal im Jahr reicht aus, und zu früh ist auf jeden Fall im März. Das ist viel zu früh, wird aber leider häufig gemacht. Der Rasen ist dann gerade mal aus dem Winter gekommen, der ist noch gar nicht ins Wachsen gekommen und dann jage ich da schon mit einer Maschine drüber und verletzte seine Wurzeln. Das ist eine ganz blöde Idee. Vor Ende April sollte man nicht vertikutieren. Und am besten ist es, wenn man 14 Tage vorher schon die erste Düngung gemacht hat für den Rasen. Und dann, wenn der Rasen so richtig in Form kommt und ins Wachsen kommt, dann kann man sehr gut vertikutieren, dann verträgt der Rasen das auch gut.

Aber jetzt hast du gerade schon gesagt, man verletzt damit gegebenenfalls die Wurzeln vom Rasen. Heißt es, danach sieht der Garten erst einmal schlimm aus?

Ja, das kann schon mal passieren. Viele stellen den Vertikutierer wirklich viel zu tief ein. Die machen daraus eine Bodenbearbeitungs-Maßnahme, und das ist natürlich Hölle für die flach wurzelnden Rasenwurzeln, die dabei verletzt werden. Der Boden soll wirklich nur so 2 - 3 Millimeter aufgeschlitzt werden, mehr nicht. Und das, was man so oft hört: „Der Boden braucht mal Luft“ - also da habe ich gar kein Verständnis für. Denn Luft kommt in den Boden ganz anders, aber bestimmt nicht durch so eine Maschine, mit der ich oberirdisch so ein bisschen rumkratze. Luft kommt in den Boden, indem ich den Boden pflege mit Bodenhilfsmitteln, die den Boden auflockern und so für Sauerstoff sorgen.

Ja, das kann schon mal passieren. Viele stellen den Vertikutierer wirklich viel zu tief ein. Die machen daraus eine Bodenbearbeitungs-Maßnahme, und das ist natürlich Hölle für die flach wurzelnden Rasenwurzeln, die dabei verletzt werden. Der Boden soll wirklich nur so 2 - 3 Millimeter aufgeschlitzt werden, mehr nicht. Und das, was man so oft hört: Das wären dann z.B. die Mikroorganismen, die wir schon ein paarmal angesprochen hatten, oder was ist da gemeint?

Ja, das kann schon mal passieren. Viele stellen den Vertikutierer wirklich viel zu tief ein. Die machen daraus eine Bodenbearbeitungs-Maßnahme, und das ist natürlich Hölle für die flach wurzelnden Rasenwurzeln, die dabei verletzt werden. Der Boden soll wirklich nur so 2 - 3 Millimeter aufgeschlitzt werden, mehr nicht. Und das, was man so oft hört: Ja, genau. Also, wenn man den Rasen mit organischem Dünger düngt, wo Mikroorganismen drin sind, wie z.B. bei Neudorffs Azet RasenDünger, dann belebt man den Boden. Da sind sehr viele Mikroorganismen drin, die den Rasenfilz, diese abgestorbenen Rasengräser, zu Humus zersetzen. Humus macht den Boden so richtig schön locker, dass das aktiv wird. Da können sich Krankheitserreger nicht so gut ausbreiten. Und es ist die beste Möglichkeit, wie Rasenwurzeln richtig schön gut wachsen können und damit oberirdisch für richtig guten Rasen sorgen.

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Wie komme ich zu schönem Rasen? Ich glaube, wir haben diese Liste so ein bisschen verlassen. Wir hatten gesagt, der Rasen muss zuerst gemäht werden und dann wird vertikutiert. Wie geht`s dann weiter?

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Genau, dann hat man einen riesen Berg an Zeugs, das man wahrscheinlich zum nächsten Grünschnitt bringt, an die Straße stellt oder durchaus auch kompostieren könnte. Und dann sieht der Rasen ein bisschen mitgenommen aus. Wenn man dann meint, da ist jetzt wirklich zu wenig Rasen, was häufig vorkommt, dann sollte man mit einem VertikutierMix, einer Rasen Samen Mischung nachsehen. Da gibt´s von uns den TerraVital RasenSanierer. Damit kann man nach dem Vertikutieren aussäen. Das sind schnellkeimende Rasensamen, und da ist auch noch ein BodenVerbesserer mit dabei. Auf die Weise wird die Fläche relativ schnell wieder grün.

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Wie lange dauert sowas?

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Rasen ist ja eine Pflanze, die ziemlich lange braucht bis sie gekeimt ist. Aber mit diesen Mischungen geht das so nach 10 Tagen. Da sieht man dann schon das frische Grün wieder gut sprießen.

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Okay, und damit da dann nicht direkt wieder alles Weitere dazwischen wächst, wie geht´s dann weiter?

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Gut ist es, wenn man grundsätzlich einmal im Frühjahr guckt, wie der pH-Wert des Bodens ist. Wie sauer ist denn mein Boden? Ist vielleicht der Boden so sauer, dass das Moos sich gut entwickeln konnte? Das kann ich feststellen mit einem pH- Bodentest. Das kann ich mir kaufen und kann das selber testen. Wenn der Boden zu sauer ist, dann kann ich Azet RasenKalk ausbringen, damit der Boden eben weniger sauer wird.

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Okay, ich glaube damit haben wir alle Ursachen von Moos bearbeitet, wenn ich das Recht verfolgt habe. Nein, du schüttelst den Kopf.

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Ich schüttle den Kopf. Genau, weil ich noch nichts so richtig für den Boden getan habe. Also Kalk ist schon gut für eine gute Bodenstruktur. Aber ich kann noch mehr machen. Ich kann so einen Boden-Verbesserer ausbringen. Gut ist es, wenn da Pflanzenkohle mit drin ist, wie bei dem Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer. Der enthält Pflanzenkohle, und Pflanzenkohle hat eine riesengroße Oberfläche. Ein Gramm Pflanzenkohle hat eine Oberfläche von 300 Quadratmetern. Da können Wasser und Nährstoffe sehr gut gespeichert werden, sodass der Boden besser gegen Trockenheit geschützt ist und letztlich auch lockerer wird. Und damit der Rasen richtig gut wachsen kann.

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Okay, das klingt ja, als ob wir das Thema Moos jetzt abgehakt haben. Thema 2 war Unkraut. Ich kenne das noch von früher. Bei uns in der Wiese war immer mal Unkraut. Das wird spätestens dann nervig, wenn man barfuß drüber laufen möchte und es pikst. Warum ist Unkraut also ein Problem? Und wie beseitige ich es?

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Unkraut ist dann ein Problem, wenn es wie gesagt pikst. Piksen tut es z.B. wenn ich viel Klee habe. Das ist zwar toll für die Bienen, aber nicht gut, wenn ich kleine Kinder habe, die da barfuß rumlaufen. Dann kann das schon mal einen Stich in die Fußsohle geben. Und wenn ich z.B. Löwenzahn habe und da nichts gegen tue, dann habe ich irgendwann mehr Löwenzahn als Rasen. Das will man dann auch nicht unbedingt. Das ist das größte Problem eigentlich beim Unkraut.

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Beim Löwenzahn denke ich dann direkt, da kann man ja immerhin noch Salat aus den Blättern machen. Aber wenn man nicht jeden Tag Lust auf Salat hat und diesen Löwenzahn nicht weiterverarbeiten möchte, wie geht man dagegen vor?

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Also unser Podcast heißt ja „Einfach natürlich Gärtnern“. Ich möchte aber nicht verheimlichen, es gibt auch chemische Pflanzenschutzmittel die man auf den Rasen spritzen kann, um das Unkraut abzutöten. Davon rate ich persönlich ab, weil ich finde, wir muten unserer Umwelt schon genug zu. Viele Unkräuter verschwinden tatsächlich, wenn man ausreichend düngt! Das heißt, zweimal im Jahr einen organischen Dünger ausbringen, und dann verschwinden schon sehr viele Unkräuter von selbst, denn die meisten Unkräuter mögen einen nährstoffarmen Boden. Und wenn ich regelmäßig dünge, dann kann ich denen die Lieblings-Lebensbedingungen nicht liefern und dann verziehen sie sich von alleine. Da muss ich gar nicht groß was machen.

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Das heißt, mit Dünger kann ich sowohl gegen Moos, als auch gegen Unkräuter vorgehen. Ein 2-in-1-Tipp quasi.

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Ja, das stimmt. Also es klappt nicht bei allen Unkräutern. So ein Löwenzahn, der hat eine richtig dicke Pfahlwurzel und der lacht sich eins über den Dünger. Also der bleibt im Garten. Da kann man eine sportliche Aktion draus machen und ihn ausstechen. Es gibt übrigens auch ziemlich gut wirkende Unkraut-Stecher, die man im Stehen bedienen kann und die sehr gut funktionieren. Da kann man mal im Frühjahr eine Runde gehen und den Löwenzahn ausstechen, und dann war es das eigentlich auch schon.

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Okay, also an Gartengeräten sollte man wahrscheinlich an der Stelle auch nicht sparen, sonst geht´s irgendwann auf den Rücken.

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Ja, das stimmt. Man kann auch auf allen vieren mit so einem Unkraut-Stecher rumlaufen, aber dann wird es echt mühsam. Es gibt auch noch spezielle Rasen Dünger wie den Rasendünger Spezial 5PLUS1. Der stärkt den Rasen noch zusätzlich, sodass der dann das Unkraut ganz gut verdrängen kann.

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Es gibt ja auch so im Discounter immer mal Dünger zu kaufen. Was sagt die Fachfrau dazu?

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Also wir machen ja viel Beratung, und wenn ich mit Leuten spreche, die echt Probleme im Rasen haben, dann berichten die oft, dass die den Dünger im Discounter gekauft haben, ebenso wie Saatgut z.B. Und davon kann ich einfach nur abraten. Wenn einem der Rasen wichtig ist, dann sollte man auf die Qualität achten und hochwertigen Dünger kaufen und den Discounter-Dünger lieber stehen lassen.

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Kannst du auch was zum Hintergrund sagen? Warum? Was ist der Unterschied zwischen hochwertigem und minderwertigem Dünger?

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Diese sehr preiswerten Dünger bestehen vor allen Dingen aus besonders viel Stickstoff. So viel Stickstoff braucht der Rasen aber meistens nicht. Stickstoff hat aber zur Folge, dass der Rasen sehr schnell sehr hoch wird. Das heißt, ich muss viel mähen. Das will ich aber gar nicht. Der viele Stickstoff führt außerdem dazu, dass der Rasen eher ein weiches Gewebe bekommt und dann auch noch anfällig wird für Pilzkrankheiten. Insofern ist das so, als würde ich immer nur Weißbrot essen, statt Vollkornbrot. In einem organischen Dünger sind so viel mehr Inhaltsstoffe drin, Spurenelemente, Enzyme und so weiter. Da habe ich eine viel bessere Ernährung der Gräser, als wenn ich nur so einen Fast-Food-Dünger verwende.

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Zur gesunden Ernährung zählt übrigens auch ganz viel Wasser! Das ist auch für Rasen ein wichtiges Thema. Und du hattest es am Anfang gesagt, Platz 3 der Probleme sei Trockenheit.

Ich hatte eben mal angefangen mit Schritt für Schritt: Bei diesen Sommern, die wir hatten, ist Trockenheit echt ein Thema. Viele Hobbygärtner werden sehr nervös, wenn es trocken wird und der Rasen anfängt, braun zu werden. Das kann ich verstehen. Aber wer es einmal ausprobiert hat, den Rasen braun werden lässt und das entspannt erträgt, der wird beim nächsten Regenguss feststellen, der Rasen wird wieder grün. Rasen kann wirklich richtig viel Trockenheit vertragen. Der stirbt nicht komplett ab, das ist eher die Seltenheit. Vielleicht mal auf Sandboden, aber auf den meisten normalen Gartenböden stirbt der Rasen nicht ab. Er wird einfach nur braun.

Man kennt es ja teilweise aus eigener Erfahrung, teilweise von Nachbarn: Viele Leute gießen oder sprengen den Rasen im Sommer. Andererseits sollte man Wasser sparen. Ist da ein Rasensprenger überhaupt noch vertretbar?

Man kennt es ja teilweise aus eigener Erfahrung, teilweise von Nachbarn: Also ich finde nicht. Trinkwasser ist kostbar, wird mit hohem Aufwand gereinigt und so weiter. Wir wissen alle, wir haben nur das Wasser, was da ist. Da kommt nicht mehr Wasser dazu und wir müssen sehr sorgsam damit umgehen. Ich finde nicht, dass man mit Trinkwasser gießen sollte. Ich weiß aber, dass das Regenwasser im Sommer doch ziemlich bald verbraucht ist. Und ich finde man kann das dann auch mal aushalten, dass der Rasen braun wird. Man kann aber auch den Boden ein bisschen unterstützen, dass der mehr Wasser speichern kann, als er das normalerweise tun würde.

Man kennt es ja teilweise aus eigener Erfahrung, teilweise von Nachbarn: Und wie macht man das? Braucht man dafür Magie?

Man kennt es ja teilweise aus eigener Erfahrung, teilweise von Nachbarn: Magie würde wahrscheinlich noch besser helfen! Wenn einem die nicht zur Verfügung steht, dann sollte man schon vor der der Rasenanlage für möglichst viel Humus im Boden zu sorgen, weil Humus ein toller Wasserspeicher ist. Und in den Folgejahren sollte man jedes Jahr einen Boden-Verbesserer ausbringen. Wer einen Sandboden hat, der ist natürlich besonders gekniffen, weil da das Wasser ja schnell durchrauscht. Da gibt es Bentonit SandbodenVerbesserer. Das ist ein Schichtmineral, das man ausstreuen kann, was sehr gut Wasser speichert. Aber auch in anderen Böden ist es ja notwendig, mehr Wasser zu speichern. Das geht mit dem Neudorff Terra Preta BodenVerbesserer, den ich schon erwähnt hatte. Der ist einfach ein super Wasserspeicher. Wenn ich den jedes Jahr einmal ausbringe, dann werde ich feststellen, dass ich Jahr um Jahr eine bessere Verträglichkeit im Rasen gegenüber Trockenheit habe.

Man kennt es ja teilweise aus eigener Erfahrung, teilweise von Nachbarn: Aber braucht man das denn dann überhaupt? Wenn du sagst, der Rasen überlebt sowieso auch ohne Wasser?

Man kennt es ja teilweise aus eigener Erfahrung, teilweise von Nachbarn: Da ich diesen Boden-Verbesserer sowieso brauche, um die Struktur im Boden aufrechtzuerhalten, ist das einfach noch ein Zusatznutzen. Man muss sich einfach noch mal klarmachen, wenn ich den Rasen immer mähe, dann entferne ich in der Regel dieses Schnittgut. Die meisten haben ja einen Auffangkorb. Dann hat der Boden wenig Chancen, Humus zu bilden. Der vorhandene Humus im Boden baut sich dann eben doch langfristig ab. Der Boden wird dann richtig fest mit den bekannten Begleiterscheinungen. Also Moos und schwächeres Wachstum. Deswegen muss ich den Boden pflegen, um langfristig schönen Rasen zu erhalten.

Man kennt es ja teilweise aus eigener Erfahrung, teilweise von Nachbarn: Also, was würdest du zusammenfassen? Was sind die wichtigsten Tipps? Wir haben mit gestartet mit den Top drei Problemen. Was sind die wichtigsten drei Tipps zum Abschluss?

Man kennt es ja teilweise aus eigener Erfahrung, teilweise von Nachbarn: Es ist eigentlich ganz banal.

Man kennt es ja teilweise aus eigener Erfahrung, teilweise von Nachbarn: Düngt den Rasen zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst.

Man kennt es ja teilweise aus eigener Erfahrung, teilweise von Nachbarn: Verbessert den Boden.

Man kennt es ja teilweise aus eigener Erfahrung, teilweise von Nachbarn: Und guckt alle paar Jahre, ob der pH-Wert okay ist oder ob ihr Kalken müsst.

Man kennt es ja teilweise aus eigener Erfahrung, teilweise von Nachbarn: Dann hat man schon das Beste getan. Und wenn man dann noch einen richtig guten Dünger verwendet, einen organischen Dünger, keinen mineralischen - also bei mir jedenfalls sieht der Rasen damit ziemlich gut aus.

Man kennt es ja teilweise aus eigener Erfahrung, teilweise von Nachbarn: Dann hoffen wir mal, dass nach dieser Folge der Rasen bei den meisten unserer Zuhörer auch so aussieht wie bei dir. Ich glaube, das war es. Oder hast du noch irgendetwas, was ich ganz vergessen habe, heute zu fragen?

Nee, das war es. Außer noch ein kleiner Hinweis: Man muss nicht nur überall Rasen haben, man kann auf der Rasenfläche auch eine tolle Blumenwiese anlegen. Das liegt mir schon am Herzen. Da hat man viel weniger Arbeit mit, und sie hält Trockenheit viel besser aus. Es gibt mehrjährige Mischungen, die jedes Jahr wieder blühen und einfach ein Paradies sind für die Insekten.

Nee, das war es. Außer noch ein kleiner Hinweis: Es sei denn, man möchte da barfuß oder mit kleinen Kindern drüber lacht.

Nee, das war es. Außer noch ein kleiner Hinweis: Ja, genau. Das geht dann nicht so gut.

Nee, das war es. Außer noch ein kleiner Hinweis: Na gut, dann bedanke ich mich bei dir für diese wirklich spannende Folge, damit das Gras auf der eigenen Seite grüner wächst. Alle Infos gibt´s noch mal für euch zusammengefasst in den Shownotes. Wenn ihr noch Fragen habt nach der Folge, dann wendet euch einfach an die Firma Neudorff. Die erreicht er über Facebook, Instagram oder direkt über Neudorff.de Ja, es war wieder sehr schön mit dir, Sabine.

Nee, das war es. Außer noch ein kleiner Hinweis: Ja, gleichfalls. Kann ich nur zurückgeben.

Nee, das war es. Außer noch ein kleiner Hinweis: Dankeschön. Bis nächstes Mal, Sabine. Mach's gut.

Nee, das war es. Außer noch ein kleiner Hinweis: Das war der Podcast. Einfach natürlich Gärtnern mit Paula Thelen und Sabine Klingelhöfer. Mehr zum Thema gibt's auf Neudorff.de

Nee, das war es. Außer noch ein kleiner Hinweis: Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Ggf. Warnhinweise und –symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.

Über diesen Podcast

Hier geht es um das praktische und einfache Gärtnern mit der Natur für Gartenanfänger und auch für Fortgeschrittene. Im Gespräch stellen wir einfache Möglichkeiten vor, wie man selbst kompostieren kann, oder wie man am einfachsten ein eigenes Gemüsebeet anlegt. Schritt für Schritt, mit vielen Tipps und Tricks.
Das Gärtnern mit der Natur steht dabei im Vordergrund: wie nutze ich die Kräfte der Natur, wie fördere ich die biologische Vielfalt im Garten, und wie gelingt es, vitale, gesunde Pflanzen zu bekommen, und leckeres Gemüse und Obst selbst anzubauen. Wir möchten Mut machen, einfach mal anzufangen mit dem Gärtnern - es ist gar nicht so schwer, und macht einfach Spaß!

von und mit W. Neudorff GmbH KG

Abonnieren

Follow us