Einfach natürlich Gärtnern

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Blumenwiese für den Garten

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Blumenwiese anlegen

Wollt Ihr eine Blumenwiese anlegen? Hier findet ihr die passende Wildgärtner Freude Samen-Mischung von Neudorff.

Braucht ihr ein Bienenhaus für Wildbienen? Da haben wir hier die passende Nisthilfe für euch.

Warum eigentlich eine Blumenwiese, wozu ist die gut?

· Gut für sehr Insekten, besonders die Blüten-besuchenden Arten, also viele Wildbienen

· Sie blüht von April bis November, das gibt’s sonst in den meisten Gärten nicht, da fehlen spätestens ab August die insekten-tauglichen Blüten

· Außerdem ist eine hochwertige Blumenwiese super-pflegeleicht, sie macht viel weniger Arbeit als Rasen!!

· Zusätzlicher Nutzen für den Gartenfreund: hier finden sich viele Nützlinge ein, wie z.B. Schwebfliegen, deren Larven sich dann später über die Blattläuse an den Rosen hermachen können!

· Bei Trockenheit blüht so eine Blumenwiese immer noch, wenn die Schmuckstauden im Garten schon längst schlappmachen!

Warum sind überhaupt Insekten so gefährdet?

Ihnen fehlen sowohl Nahrung als auch Lebensraum. Sehr viele Insekten brauchen Pollen und Nektar, den sie von bestimmten Blüten bekommen, und Möglichkeiten zum Nisten und überwintern. Nicht jede Blüte bietet Nahrung für Insekten. Besonders die gefüllten Gartenpflanzen nicht, und auch exotischere Arten sind meist ökologisch tot. Z.B. die Forsythien, die im Frühling blühen, bieten nix für Insekten. Auch nicht die dicht gefüllten Rosen oder Dahlien, da sind die Staubgefäße durch Züchtung zu Blütenblättern umgewandelt.

Außerdem werden leider die meisten Gärten immer langweiliger. Rasen, Rosen, Koniferen, mehr gibt es da meist nicht. Das ist der Tod jeder Vielfalt! Und sie werden viel zu gründlich „aufgeräumt“. Insekten überwintern oft in der Laubschicht am Boden, oder in hohlen Stängeln. Die gibt’s aber meist in den Gärten nicht. Mit fatalen Folgen für die Insekten.

Wie lebt so eine Wildbiene überhaupt?

Es gibt etwa 500 verschiedene Wildbienen-Arten bei uns. Nehmen wir mal die bei uns häufige Rote Mauerbiene.

o Weibchen schlüpft im März, wird direkt begattet von den Männchen

o Sucht hohlen Stängel oder eine Ritze im Baum. Dann fliegt sie x Mal hin und her und trägt Pollen von Blüten hinein. Nebenbei bestäubt sie dadurch die Blüten und sichert damit u.a. die Apfelernte!

o Dann legt sie ein Ei auf diesem „Pollenbett“ ab

o Diese Nistzelle schließt sie mit einer Lehmwand ab, die sie selbst baut. Auch dafür muss sie mehrfach hin und her fliegen.

o Und dann wieder das gleiche, eine Zelle mit Pollen füllen, Ei ablegen etc.

o Etwa 10 Wochen nach dem Schlupf, wenn sie alle ihre Eier abgelegt hat, stirbt die weibliche Wildbiene.

o Aus den Eiern schlüpfen Larven, die sich vom Pollen ernähren. Sie verpuppen sich im Frühjahr oder Sommer. Und erst im nächsten Frühjahr schlüpfen sie, und der ganze Kreislauf beginnt von vorn.

· Es gibt übrigens auch sehr viele Arten, die in offenem Boden nisten, da wo es sonnig und trocken ist.

· Und jetzt überlegt jeder mal, wo er sowas in seinem Garten hat…

Was tun? Natürlich eine Blumenwiese aussäen!

Worauf sollte man bei der Auswahl der Samenmischung achten?

· Mehrjährige Mischungen wählen, damit ich nicht jedes Jahr neu aussäen muss

· Heimische Arten bevorzugen

· Der Blütezeitraum sollte so lang sein, wie es geht. Also von April bis November.

· Die Mischung sollte aus Arten bestehen, die auf jedem Boden zurechtkommen

· Pflanzen mit unterschiedlichen Wuchshöhen, so dass auch für Insekten Lebensraum entsteht, die sich lieber verstecken

· Wildgärtner Freude-Mischungen von Neudorff!

o Vom NABU empfohlen.

o Mit 27 ein- und mehrjährigen Arten.

o Ein- und mehrjährige Arten. Dadurch schon im ersten Jahr Blüte, und in allen Folgejahren.

Schritt für Schritt vom Rasen zur Blumenwiese

  1. Rasen abtragen

  2. Boden lockern, Steine und Wurzeln auslesen

  3. Feinkrümelig machen, je nach Flächengröße mit Fräse oder Harke

  4. Aussäen

  5. Mit Schaufelblatt andrücken

  6. Wässern und feucht halten, bis es richtig grün ist

Weitere Pflege

· 2 x jährlich schneiden:

o Einmal schneiden nach der Vollblüte Ende Juni, auch wenn es schmerzt! Sichel oder Heckenschere eignen sich gut. Das Schnittgut 1 Woche liegen lassen, damit durch die Notreife noch Samen reifen können. Danach das Schnittgut von der Fläche entfernen.

o Extra-Tipp: erst die Hälfte der Fläche runterschneiden, nach 3 Wochen die andere Hälfte. Sonst wissen die Insekten nicht, wo sie Nahrung herkriegen, wenn auf einmal alles weg ist!

o Und ein zweites Mal im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb. Auf keinen Fall vor dem Winter schneiden, denn die Insekten sollen da ja überwintern!

· Bei Bedarf im zeitigen Frühjahr einmal grob Unkraut zupfen, falls was da ist. Manchmal breiten sich Gräser aus.

· Nicht düngen!

· Insektenhotel in der Nähe aufstellen!


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Über diesen Podcast

Hier geht es um das praktische und einfache Gärtnern mit der Natur für Gartenanfänger und auch für Fortgeschrittene. Im Gespräch stellen wir einfache Möglichkeiten vor, wie man selbst kompostieren kann, oder wie man am einfachsten ein eigenes Gemüsebeet anlegt. Schritt für Schritt, mit vielen Tipps und Tricks.
Das Gärtnern mit der Natur steht dabei im Vordergrund: wie nutze ich die Kräfte der Natur, wie fördere ich die biologische Vielfalt im Garten, und wie gelingt es, vitale, gesunde Pflanzen zu bekommen, und leckeres Gemüse und Obst selbst anzubauen. Wir möchten Mut machen, einfach mal anzufangen mit dem Gärtnern - es ist gar nicht so schwer, und macht einfach Spaß!

von und mit W. Neudorff GmbH KG

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